Zurück zur Übersicht

Zweites Kol­lo­qui­um des In­ter­nati­ona­len Dok­to­ran­den­kol­legs „Um(Welt)Denken“

Das zwei­te Kol­lo­qui­um des IDK „Um(Welt)Denken“ fand an drei Ta­gen im Feb­ruar an der Uni­versi­tät Augsburg und der LMU statt. Es bot allen Pro­mo­vie­ren­den die Ge­le­gen­heit, ihre For­schungs­pro­jekte vor­zu­stel­len und mit den übri­gen Pro­mo­vie­ren­den und den Be­treu­en­den zu dis­ku­tie­ren. Es war eine gute Ge­le­gen­heit für alle Teil­neh­menden für einen in­ter­dis­zipli­nären Aus­tausch.

Ideen austauschen, Forschungsstand präsentieren

Die Ver­an­stal­tung des IDK „Um(Welt)Denken“ wur­de im Zent­rum für Klimaresi­lienz der Uni­versi­tät Augsburg er­öff­net. Zu­erst prä­sen­tierte die Itali­ene­rin Lau­ra Fumagalli ihre For­schung zu nega­tiver Landschaftsäs­the­tik und dem da­hin­ter lie­gen­den Wer­te­sys­tem. Es folg­te Ma­ximi­lian Pie­per; er be­fasst sich mit phi­loso­phi­schen Fra­gen be­züg­lich Technik und Macht, dem the­atra­li­schen Cha­rak­ter von Pro­duk­tivi­tät und Vor­stel­lun­gen von Energie.

Nach dem Mit­tag­essen folg­te Christian Schnurr mit ei­nem Bei­trag zu Schwei­gen und Un­sichtbar­keit im Dis­kurs zu Umweltver­schmut­zung. Lak­shmi Dilipkumar sprach über ihre Ar­beit zu eng­lisch­spra­chi­gen Ex­trak­ti­ons­ro­ma­nen aus dem glo­balen Sü­den. Es folg­te ein lite­ra­tur­wis­sen­schaftli­ches Panel über die Ecocriti­cism-Pro­jekte von Lu­cia Me­dici und An­ne-Sophie Bal­zer, die sich mit der kul­turel­len Öko­logie in den Ro­ma­nen von Richard Po­wers und Ge­dich­ten über Glet­scher (der so ge­nannten Kry­opo­esie) be­fas­sen.

Am nächsten Tag traf sich das Kol­lo­qui­um im Hauptge­bäu­de der LMU. Die erste Vor­tra­gen­de war Fizza Batool; sie be­schäftigt sich mit dem Thema Umweltge­rech­tigkeit und sprach über ihren For­schungs­auf­ent­halt in Pa­kis­tan. Ka­tha­rina Kar­ren­bauer lenk­te die Aufmerksam­keit des Pub­li­kums auf Bay­ern. Ihre quantita­tive Re­cher­che nimmt sozi­ale Un­gleichheit und Indi­vi­dua­lisie­rung im Zu­sammen­hang mit Nachhal­tigkeit in den Fo­kus. Das zwei­te Panel ver­band Fra­gen aus der Anthropo­logie, Geo­gra­phie und Nachhal­tigkeit. Lu­kas Em­rich be­rich­tete von sei­nen Er­geb­nis­sen im Be­reich al­ter­nati­ve Wohnprakti­ken und Christopher Klappe­rich teilte seine neu­esten Ein­bli­cke in Baumpflan­zungsini­tiati­ven in phi­lip­pini­schen Wäl­dern.

Nach der Mit­tags­pau­se erör­terte Livia Cahn, was wir von Bohrker­nen ler­nen kön­nen, wäh­rend Flo­ris Winckel über die Dar­stel­lung von Schneeflocken sprach. Es folg­te Katie Kungs Prä­sen­tati­on über inva­sive Ar­ten und Nek­ropo­litik; ihr Schwer­punkt lag auf Kudzu. Die Dok­tor­an­din Jas­mijn Vis­ser, die auch Künstlerin ist, steu­erte einen me­di­en­ge­stützten Per­for­mance-Vortrag über den Kli­ma­wandel bei. Der letzte Tag des Kol­lo­qui­ums fand in Augsburg statt. Eli­sa­beth Schuster stell­te Mo­bili­täts­kon­zep­ten in der Grundschule vor und Pia Wimmer sprach über Umwel­te­thik und Kon­sum als Themen im „Living Lab“, das sie in der Mit­tel­stufe durchge­führt hat­te. Nach einer Kaf­fee­pau­se hat­ten die Stu­die­ren­den und das Be­treu­un­gsteam die Ge­le­gen­heit, von Felix Treutner et­was über Es­cha­tolo­gie, Phi­loso­phie und Ethik zu ler­nen. Der His­tori­ker Sven See­lin­ger be­en­dete das Kol­lo­qui­um mit ei­nem Vor­trag über Sta­chel­draht.

Wie das erste Kol­lo­qui­um war auch diese Ver­an­stal­tung eine großarti­ge Ge­le­gen­heit für die Pro­mo­vie­ren­den, sich in For­schungs- und Wis­sen­schaftskommunika­ti­ons­fä­hig­kei­ten zu üben. Die Teil­neh­menden ho­ben in ih­rem Feedback die freundli­che und un­ter­stüt­zen­de At­mosphäre her­vor, die das Kol­lo­qui­um zu ei­nem be­rei­chernden und prä­gen­den intel­lek­tuel­len und per­sön­li­chen Er­leb­nis machte.

Text: Kirs­ten Twelbeck, Eva Krannich, In­ter­nati­ona­les Dok­to­ran­den­kol­leg „Um(Welt)Denken“