![© Jingkang Zhao Herr Zhao vor Schloss Neuschwanstein](/fileadmin/user_upload/Zhao_Portrait.jpg)
"Dieses Netzwerk hat mir unschätzbare Ressourcen zur Verfügung gestellt und mir ermöglicht, mit einer vielfältigen Gemeinschaft von talentierten Studierenden und herausragenden Forschenden zusammenzuarbeiten.“
Jingkang Zhao • Elitestudiengang
Eine Leidenschaft für das Gehirn
"Die Komplexität des menschlichen Gehirns hat mich schon immer fasziniert - eine Neugier, die ursprünglich durch die intellektuelle Beeinträchtigung meines Bruders ausgelöst wurde", erklärt Jingkang Zhao auf die Frage nach seiner Motivation. Der Absolvent des Elitestudiengangs Neuroengineering promoviert derzeit in Neurowissenschaften am Klinikum der LMU in München.
Doch der Reihe nach: Der passionierte Nachwuchswissenschaftler hat den weiten Weg aus Japan auf sich genommen, um sein Studium in Bayern fortzusetzen. Nach seinem Bachelor-Abschluss in Biomedical Engineering an der Universität Niigata war er bei einer Google-Suche auf den Elitestudiengang Neuroengineering der TUM gestoßen. Das einzigartige Konzept des Programms, Ingenieurwissenschaften und Neurowissenschaften zu verbinden, faszinierte ihn sofort und er beschloss, sich zu bewerben. Anfangs unsicher, ob er sich in München wohlfühlen würde, fand Jingkang Zhao schnell Anschluss in dem Programm, das jedes Jahr nur 20 bis 30 neue Studenten aufnimmt: Er und seine Kommilitonen feiern nicht nur Geburtstage und Weihnachten gemeinsam, sie inspirieren sich auch gegenseitig mit ihren unterschiedlichen akademischen Hintergründen und ihrer wissenschaftlichen Brillanz. Da die Studierenden aus ganz unterschiedlichen Ländern kommen, freut sich Jingkang Zhao darauf, auch im späteren Leben Freunde auf der ganzen Welt zu haben.
Beste Unterstützung durch das Elitenetzwerk Bayern
Das vom Elitestudiengang Neuroengineering organisierte Mentoringprogramm hat Jingkang Zhaos akademische und berufliche Laufbahn maßgeblich beeinflusst. Er profitierte sehr von seiner Mentorin Dr. Afra Wohlschläger, einer Expertin für die Analyse von Neuroimaging-Daten: „Sie begleitete mich nicht nur durch mein Studium und meine Karriereplanung, sondern gab mir auch unschätzbare Ratschläge für den Abschluss meiner Masterarbeit und das Einwerben einer Doktorandenstelle. Ihre Anregungen haben dazu beigetragen, meinen Forschungsschwerpunkt zu verfeinern und mein akademisches Profil zu schärfen.
Auch die allgemeine Unterstützung durch das Elitenetzwerk hat für Jingkang Zhaos Entwicklung eine entscheidende Rolle gespielt. „Dieses Netzwerk hat mir unschätzbare Ressourcen zur Verfügung gestellt und mir die Möglichkeit gegeben, mit einer vielfältigen Gemeinschaft talentierter Studierender und herausragender Forschender aus einer Vielzahl von Disziplinen weltweit zusammenzuarbeiten.“ Dank der finanziellen Unterstützung, die er erhielt, konnte er an internationalen Konferenzen, einer Sommerschule und einem Praktikum teilnehmen. „Diese Erfahrungen haben nicht nur mein berufliches Netzwerk erweitert, sondern auch meine Fähigkeiten, in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zu präsentieren und zu kommunizieren, geschärft.“
Forschung auf höchstem Niveau
Während seiner akademischen Laufbahn im Studiengang Neuroengineering konnte sich Jingkang Zhao nicht nur mit den Methoden zur Untersuchung der Hirnfunktionen vertraut machen, sondern auch mit deren Anwendung in der klinischen und industriellen Praxis. Dabei stellte er eine Kommunikationslücke zwischen Neurowissenschaftlern und Ingenieuren fest, die das Vorantreiben gemeinsamer Innovationen erschwert. „Diese Herausforderung motiviert mich, als Vermittler zwischen diesen beiden Schlüsselbereichen zu agieren und einen synergetischen Wissensaustausch zu ermöglichen, der den Fortschritt beim Verständnis und der Behandlung neurologischer Erkrankungen beschleunigen kann.“
In seiner Masterarbeit beschäftigte sich Jingkang Zhao mit der Energieeffizienz des menschlichen Gehirns im Gegensatz zum hohen Energieverbrauch der künstlichen Intelligenz. Sogenanntes „neuromorphes Computing“ zielt darauf ab, die überlegenen Funktionen des Gehirns nachzuahmen und sucht nach Anwendungen in Bereichen wie selbstfahrenden Systemen.
Während seiner Promotion konzentriert sich seine Forschung auf die medizinische Bildanalyse neuronaler Aktivitäten, wobei er künstliche Intelligenz einsetzt, um die Merkmale verschiedener neuronaler Erkrankungen zu identifizieren und zu klassifizieren, um die Diagnose zu erleichtern und das Risiko von Fehlklassifizierungen zu verringern.
Pläne für seine akademische Laufbahn
Für die Zukunft plant Jingkang Zhao, sich mit der Modellierung neuronaler Funktionen und Dysfunktionen zu beschäftigen. Durch den Einsatz moderner Computermodelle hofft er, die zugrundeliegenden Mechanismen aufzudecken, die das neuronale Verhalten bei Gesundheit und Krankheit steuern.
Als Liebhaber der deutschen Kultur - insbesondere der in japanischen Anime-Spielen dargestellten Schlösser - plant Jingkang Zhao, seine akademische Laufbahn noch viele Jahre in Deutschland fortzusetzen. Ihm gefallen die offene und vielfältige Arbeitskultur, die er hier erlebt hat, und die akademischen Möglichkeiten, die sich ihm bieten. Er schätzt besonders die Unterstützung, die er durch das Elitenetzwerk Bayern erhalten hat und möchte etwas zurückgeben, indem er seine Talente und seine Fähigkeiten einbringt.