Umweltdenken: Die Umweltgeisteswissenschaften und die ökologische Transformation der Gesellschaft
Die Klimakatastrophe, der Artenschwund und andere Umweltveränderungen sind wesentlich auf menschliches Handeln zurückzuführen. Der Umgang damit und die Bewältigung der Folgen stellen auch die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Die inter- und transdisziplinär ausgerichteten Environmental Humanities ermöglichen eine neue Betrachtung von Umweltthemen auf lokaler und kulturspezifischer wie auf globaler Ebene und bieten Lösungsansätze für eine nachhaltigere Umweltbeziehung.
Das Doktorandenkolleg in der Übersicht
Abschlussart | Promotion |
Promotionsdauer | Vier Jahre |
Studienorte | Augsburg, München (LMU) |
Zugangsvoraussetzungen | Masterabschluss in einem der beteiligten Fächer oder einer verwandten Disziplin. Fast Track-Kandidaten können sich ebenfalls bewerben. |
Unterrichtssprache | Englisch und Deutsch |
Bewerbungsfrist | Aktuell keine Ausschreibung |
Leitung | Prof. Dr. Simone M. Müller (Augsburg) Prof. Dr.-Ing. Sonja Dümpelmann (München) |
Organisation | PD Dr. Kirsten Twelbeck E-Mail an die Koordinatorin senden |
Webpräsenz | Webpräsenz „Umweltdenken“ |
Sozio-ökologische Transformation und die Geisteswissenschaften
Das vom Elitenetzwerk geförderte Internationale Doktorandenkolleg „Um(Welt)Denken“ qualifiziert Doktorandinnen und Doktoranden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, neue inter- und transdisziplinäre Perspektiven zu erlernen und zu einer gesellschaftlich und politisch höchst wichtigen Debatte beizutragen, die gemeinhin nur mit den Naturwissenschaften assoziiert wird. Die Projekte reichen von einer Geschichte der Beziehung zwischen Bienen und Menschen über Vorschläge zur umweltfreundlicheren Ausgestaltung informeller öffentlicher Verkehrssysteme in Südafrika.
Untersucht werden alter/native [sic!] ozeanische Kontexte in spekulativer Fiktion ebenso, wie die Wirksamkeit ausgewählter Ansätze und Strategien in der Bildung für nachhaltige Entwicklung im schulischen Kontext. Die in diesem Programm ausgebildeten Expertinnen und Experten nähern sich komplexen Umweltthemen über disziplinäre und methodische Grenzen hinweg aus wissenschaftlich innovativen Blickwinkeln.


Das Kolleg schafft einen Ort des Austauschs jenseits fachlicher Grenzen, um gemeinsam den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.
Prof. Dr. Simone M. Müller
Das Programm profitiert von den Synergien, die sich aus der Expertise renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Augsburg und der Ludwig-Maximilians-Univerität München sowie aus den transdisziplinären Netzwerken des Environmental Science Center (Augsburg) und des Rachel Carson Center (München) ergeben.
Neben der Vorbereitung auf eine akademische Karriere bereitet das fundierte, interdisziplinäre Fachwissen, das die Promovierenden in diesem Programm erwerben, auf Führungsaufgaben in Regierungsorganisationen, NGOs und im Bildungsbereich vor.
Aus dem Doktorandenkolleg
Artist Workshop: Rethinking Forests
Der Workshop brachte digitale Medien, Kunst und Klimaschutz zusammen. Nach einem Spaziergang mit PhD-Studentin Pia Wimmer stellte Künstlerin Eva-Maria Lopez ihre App „paper-trees“ vor, gefolgt von einer Diskussion zu urbaner Begrünung.

Inspirierende Erfahrungen im Schneefernerhaus
Um(Welt)Denken-Doktorandin Anne-Sophie Balzer hat die besondere Atmosphäre der höchstgelegenen Umweltforschungsstation Deutschlands in einem Gedicht festgehalten.

Einblicke in die Forschungsarbeit
Das Bild der Schneeflocke
Floris Winckel erforscht in seiner Doktorarbeit die exzentrische Geschichte der Schneekristallforschung.
Technologie und Mensch
Im ersten Artikel von Maximilian Piepers kumulativer Dissertation vergleicht er im Kontext der Debatten zum Anthropozänbegriff das Konzept der Technik als Erweiterung (Extension) menschlicher Fähigkeiten mit dem Konzept der Technik als Fetisch.
Fiktionen der Rohstoffgewinnung
In ihrer Doktorarbeit analysiert Lakshmi Chithra Dilipkumar Romane aus dem Globalen Süden, um die sozialen und affektiven Imaginationen des Extraktivismus und dessen öko-soziale Auswirkungen aufzuzeigen.