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SaTec-Studenten forschen bei AMADEE-24

Am 5. März 2024 begann die einmonatige analoge Mars-Simulation des Österreichischen Weltraumforums (ÖWF) AMADEE-24 in Armenien. Eine Gruppe von Studenten des vom Elitenetzwerk Bayern geförderten Studiengangs „Satellite Technology“ hat zusammen mit ihren beiden Robotern Charlie und Irma3D teilgenommen und in der armenischen Wüste unterschiedliche Experimente durchgeführt.

Roboter in der armenischen Wüste

Seit meh­reren Jah­ren führt das Ös­ter­rei­chi­sche Weltraumfo­rum ana­loge Mars-Si­mu­lati­onen durch, wel­che als Pro­be­lauf für die ast­ronauti­sche Er­for­schung des roten Pla­ne­ten die­nen sol­len. Die neu­este Ite­rati­on fand in der ar­me­ni­schen Wüs­te nahe Ar­mash statt. So­ge­nannte Ana­log-Ast­ronauten le­ben für ei­nen Mo­nat in Iso­lati­on und füh­ren dort un­ter­schiedli­che Ex­pe­ri­men­te durch, wie es auch bei einer tat­säch­li­chen Mars-Mis­sion der Fall wä­re. Hier­für hat eine Gruppe von Studenten des Elitestudiengangs „Sa­telli­te Techno­lo­gy“ der Juli­us-Maxi­mili­ans-Uni­ver­sität Würzburg zwei Ro­boter ent­wor­fen und ge­baut, wel­che von den Ana­log-Ast­ronauten vor Ort ge­steu­ert wur­den.
Die Hauptauf­ga­ben der Ro­boter wa­ren die 3D-Kar­tie­rung der Um­ge­bung mit­hilfe von Li­DAR Sen­so­ren, die Iden­tifi­zie­rung von Marsge­stein und die Er­pro­bung von Ultra-Wi­de­band Sen­soren für eine ge­nau­ere Posi­ti­ons­be­stimmung.

Zu Be­ginn und am Ende der Si­mu­lati­on sind je­weils zwei Stu­den­ten nach Ar­me­nien ge­reist, um dort si­cherzu­stel­len, dass die Ro­boter in­klu­sive ihrer Ex­pe­ri­men­te die Rei­se si­cher über­stan­den ha­ben und dement­spre­chend auch zu­rückge­schickt wer­den. Da­mit ein prob­lem­loser Ver­lauf der Mis­sion ge­währleis­tet ist, ha­ben die Stu­den­ten vor­her den Ast­ronauten die Be­die­nung der Ro­boter er­klärt und ei­gene Da­ten in der ar­me­ni­schen Wüs­te ge­sammelt. Die Stu­den­ten ha­ben nicht nur an der Uni­ver­sität in Jer­ewan ihre Pro­jekte und den Stu­di­en­gang vor­ge­stellt, son­dern auch der Pres­se.

Der Weg nach Armenien

Die Stu­den­ten hat­ten ein Jahr Zeit, um die Ro­boter für die ei­gent­liche Mis­sion in Ar­me­nien vor­zu­be­rei­ten. In die­sem Zeit­raum fan­den zwei Ge­ne­ral­pro­ben in Peu­er­bach und Wien statt, bei wel­chen sich die For­schungs­gruppen aus der gan­zen Welt ge­trof­fen ha­ben und den Stand ihrer Ex­pe­ri­men­te vor­führ­ten. Durch das Pro­jekt konnten die Stu­den­ten das in der Vor­le­sung ge­lern­te Wis­sen in­ter­dis­zip­linär an­wen­den und ha­ben viel über die Pla­nung von in­ter­nati­ona­len Pro­jek­ten und die da­mit ein­her­ge­hen­de Zu­samme­nar­beit ge­lernt.

Text: Maximilian Gmöhling & Pascal Meyer, Elitestudiengang "Satellite Technology"