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Seine Chancen nutzen

Impulse für den eige­nen Wer­de­gang: Beim tradi­tio­nel­len Get To­ge­ther hat das Eli­te­netzwerk Bay­ern seine neu­en Mit­glie­der be­grüßt. Alumnus Kai Lin­de und Pro­fes­sor Sabi­ne Maa­sen, Lei­terin des Eli­te­stu­dien­gangs „Responsibility in Sci­ence, En­gine­ering and Technolo­gy“, ha­ben ihnen Per­spek­tiven auf ihren Kar­rier­eweg er­öff­net.

Einblicke in die Gründung eines Start-Ups

In der Wis­sen­schaft blei­ben, in die Wirt­schaft ge­hen oder gar ein eige­nes Un­ter­neh­men gründen? Frü­her oder spä­ter stel­len sich viele Mit­glie­der des Eli­te­netzwerks Bay­ern diese Fra­ge. Kai Lin­de hat sie be­reits für sich ent­schieden. Der Ab­sol­vent des Elite­stu­dien­gangs „Software Engineering“ hat zu­sammen mit Part­nern ein Star­tup ge­gründet: QPLIX. Die Softwa­refirma bietet eine IT-Plattform, mit deren Hilfe sich pri­vate Groß­ver­mö­gen leich­ter als bis­her ver­wal­ten las­sen. Beim Get To­ge­ther am 3. No­vem­ber 2018 hat Kai Lin­de von sei­nen Er­fah­run­gen im Be­reich Ent­re­pre­neu­rship be­rich­tet. Im In­ter­view er­zählt er, wie es zu sei­ner Un­ter­neh­mensgründung kam.

Wie findet man nach dem Studium seinen Weg?

Mei­ne Er­fah­rung ist, dass es sich aus­zahlt, wenn man offen durch die Welt geht. Wichtig ist, dass man die Chancen er­greift, die sich er­ge­ben, und ein Um­feld hat, das einen un­ter­stützt. Ich habe nach dem Stu­dium meh­rere Jahre bei ei­nem In­ves­tor ge­ar­bei­tet, der in Technolo­gie-Star­tups in­ves­tiert hat, weil ich auch be­triebswirt­schaftliche Kenntnisse er­wer­ben woll­te. In die­ser Zeit habe ich viele Un­ter­neh­men­sideen ge­se­hen. Das war su­per­spannend. Aber als In­ves­tor ist man im­mer in der zwei­ten Rei­he. Das war der Mo­ment, in dem ich ge­merkt habe: Ich ma­che selbst gerne et­was und das von An­fang an. Und ich über­neh­me auch gerne die Ver­ant­wor­tung da­für.

Was sollte man mitbringen, wenn man darüber nachdenkt, eine Firma zu gründen?

Ein eige­nes Un­ter­neh­men zu gründen ist ein Risi­ko. Man hat we­niger Si­cher­heit als bei einer Fest­an­stel­lung und da­mit muss man um­ge­hen kön­nen. Aus mei­ner Er­fah­rung als In­ves­tor weiß ich: Auf dem Pa­pier klingt alles sehr gut. Aber mit je­dem Wachstumsschritt kommt eine neue Her­aus­for­de­rung. Jede Un­ter­neh­mensgründung ist auch eine Ach­ter­bahnfahrt. Ent­scheidend ist die Mo­tiva­tion. Man muss lang­fris­tig an seine Ziele glau­ben und sich nicht kurz­fris­tig von Schwierig­kei­ten ab­schrecken las­sen.

Und wie geht es Ihnen nun mit der Unternehmensgründung?

Mir macht es gro­ßen Spaß, auch wenn es eine Menge an Ar­beit ist. Aber im Grunde ist es egal, ob man nun sie­ben oder zwölf Stunden am Tag arbei­tet: Ar­beit macht einen we­sent­li­chen Teil des Le­bens aus. Mir wäre die Zeit zu schade, sie mit et­was zu ver­brin­gen, das kei­nen Spaß macht. Viele ha­ben mir auch abge­raten, ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Freund zu gründen. Aber ich arbei­te gerne mit Men­schen, mit de­nen ich mich gut ver­ste­he. Mitt­ler­weile arbei­te ich bei QPLIX be­reits mit fünf ehe­mali­gen Stu­die­ren­den des Elite­stu­dien­gangs zu­sammen. Wir sind der Mei­nung, dass der Stu­dien­gang talen­tierte und top aus­ge­bil­dete Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten her­vor­bringt, die super zu unse­rem Team pas­sen.

Spielt also auch das richtige Netzwerk eine Rolle dabei, beruflich seinen Weg zu finden?

Ja, der Netzwerkge­dan­ke ist sehr wich­tig. Ich glau­be, dass wir da­mit in Deutsch­land noch viel zu zu­rück­hal­tend sind. In den USA habe ich die Er­fah­rung ge­macht, dass es viel selbstver­ständlicher ist, sich ge­gen­seitig zu un­ter­stüt­zen und mit­ei­nan­der in Ver­bin­dung zu blei­ben. Deswe­gen sollte man auch die Ver­an­stal­tun­gen im Eli­te­netzwerk Bay­ern nut­zen. Ich habe gera­de beim Get To­ge­ther mit Stu­den­ten aus ganz ande­ren Fachbe­rei­chen ge­spro­chen. Es war spannend zu hö­ren, was sich mo­men­tan zum Bei­spiel in der Bio­logie tut.

Das Elitenetzwerk bietet viele Möglichkeiten, sich auszutauschen

Das Elitenetzwerk Bayern lädt jähr­lich seine neu­en Mit­glie­der zum tradi­tio­nel­len Get To­ge­ther ein. Am 3. No­vem­ber 2018 ka­men mehr als 300 Stu­die­rende in das Au­di­max der TU München. Die Ver­an­stal­tung bot ihnen Ge­le­gen­heit, sich über die An­gebo­te des Eli­te­netzwerks Bay­ern zu in­for­mie­ren und über die Fachgren­zen und För­der­linien hin­weg ken­nen­zu­ler­nen. Ne­ben Kai Lin­de refe­rierte auch Pro­fessorin Sabi­ne Maa­sen, Lei­terin des Elite­stu­dien­gangs "Responsibility in Science, Engineering and Technology (RESET)". Mehr als 3000 Mit­glie­der in der För­de­rung und rund 6800 Alumni und Alumnae gehö­ren in­zwi­schen zum Eli­te­netzwerk Bay­ern. Zu den Pro­grammli­nien zäh­len ne­ben dem Max Weber-Programm und den For­schungs­stipendien derzeit 32 Elite­studiengänge, sieben Inter­na­tio­nale Doktor­anden­kollegs und zwölf Internationale Nach­wuchs­for­schungs­gruppen.

Das Eli­te­netzwerk Bay­ern för­dert auch den Aus­tausch der Mit­glie­der un­terei­nan­der so­wie über die ein­zel­nen För­der­linien hin­weg. Zu den An­gebo­ten gehö­ren unter ande­rem Softskill-Semina­re, eine in­ter­dis­zipli­näre Vor­trags­reihe, das Fuß­ball­tur­nier Eli­te-Cup so­wie die Mög­lich­keit, bei der Lindauer Nobel­preis­träger­tagung teilzunehmen.

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