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Zwischen Tradition und Zukunft

Der Elite­studi­en­gang „MINT-Lehr­amt PLUS“ der Uni­versi­täten Bay­reuth und Würz­burg er­mög­licht es Gym­nasial­lehr­amts­stu­die­ren­den neben dem Staatsexa­men einen Mas­ter of Sci­ence zu er­wer­ben. Zu­sätz­lich zu einer fachli­chen Ver­tie­fung steht auch eine Aus­ei­nan­der­set­zung mit For­schungs­fragen und päda­gogi­schen bzw. didak­ti­schen Inhal­ten im Fokus. Bei einer Ex­kursi­on nach Berlin wurde die Eig­nung zwei­er Sci­ence Cen­ter als au­ßer­schuli­sche Lern­orte unter­sucht.

Zukunftsvisionen im Futurium

Am Sams­tag­mor­gen betre­ten 21 Mit­zwan­ziger des Elite­studi­en­pro­gramms „MINT-Lehr­amt Plus“ den Würzbur­ger Haupt­bahn­hof. Es geht nach Ber­lin, um im Rah­men des Semi­nars „Au­ßer­schu­lische Lern­orte“ zwei unter­schied­liche na­tur­wis­sen­schaft­liche Mu­seen zu besu­chen. Die vier Stun­den Zug­fahrt über­brü­cken wir mit Spie­len und ange­regten Ge­sprä­chen.

Erste Stati­on ist das Futu­rium, Auf­ent­halts­dauer 6 Stun­den. Dort geht es um ethi­sche Fra­ge­stel­lun­gen über Zu­kunftsvisi­onen und -ängs­te, bis hin zu künst­licher Intel­ligenz und der Ver­wen­dung von nach­halti­gen Bau­stof­fen. Auch zu­kunftsori­en­tierte, klima­freund­liche Le­bensmög­lich­keiten wie „Green Living“ und die Er­näh­rung der Zu­kunft (In­sek­ten statt Fleisch) be­geis­tern uns und regen zum Nachden­ken an.

Wie wer­den wir wohl unse­ren 130. Ge­burts­tag fei­ern? In wel­cher Zu­kunft möch­ten wir le­ben? Wer­den wir mit unse­rem Robo­ter alt? Wie sieht das Glück von mor­gen aus? Muss ich in Zu­kunft noch arbei­ten? Was kommt nach dem Inter­net? Alles The­men, die auch Schü­lerin­nen und Schü­ler heut­zuta­ge mehr denn je be­schäf­tigen. Das Futu­rium regt vor allem zu inte­res­san­ten Dis­kussi­onen und zum Nachden­ken an – durch und durch ein ge­eigne­ter außer­schu­li­scher Lern­ort für Schü­lerin­nen und Schü­ler höhe­rer Jahr­gangs­stu­fen, die sich mit aktu­ellen politi­schen, ethi­schen, tech­ni­schen und klima­be­zoge­nen Fra­gen be­schäf­tigen möch­ten.

Um 18 Uhr ver­lassen wir ge­mein­sam mit den letz­ten Mu­se­ums­besu­chern das Futu­rium und gehen zum gesel­ligen Teil des Abends über. Wir küm­mern uns nun um unser leib­liches Wohl: Essen beim Thai­länder – sehr scharf, aber le­cker. Da­nach tren­nen sich unse­re We­ge. Die einen ge­nie­ßen das lokale Kul­tur­pro­gramm der „Bülowhe­xe“, die ande­ren ver­gnü­gen sich beim Spie­le­abend im Hotel.

Experimentieren im Spektrum

Am nächsten Mor­gen heißt es viel zu früh: „Raus aus den Fe­dern, Ta­schen pa­cken und ab zum Früh­stücksbuf­fet, um 10 Uhr geht es los!“ Nächster Halt ist das Spektrum, direkt ne­benan das Tech­nik-Mu­seum. Den Sandmannstaub reiben wir uns bei unse­rem 30-mi­nü­tigen Fuß­marsch dort­hin noch aus den Au­gen.

Im Spektrum ange­kom­men, wer­den wir wie­der zu klei­nen Kin­dern, denn die inter­akti­ven Expe­ri­mente be­geis­tern uns. Knöpfe drü­cken, Hebel zie­hen, He­xen­haus und Hoch­span­nung, das ist unser Ding! Im Ge­gen­satz zum Futu­rium bietet das Spektrum eher phy­sik­ali­sche „Hands on“-Expe­ri­mente und Se­henswer­tes zu den Be­rei­chen Op­tik, Me­ch­anik, Akus­tik, Elekt­rizität und Mag­ne­tis­mus.

Beitrag von

Auch viele Expe­ri­men­te, die aus der Schu­le be­kannt sind, be­geg­nen uns wie­der und ver­an­schaulichen den theo­reti­schen Schulstoff spie­le­risch und zum An­fassen – Aha-Er­leb­nisse garan­tiert! Ob mit oder ohne Vor­berei­tung durch die Lehr­kraft – für Schü­le­rinnen und Schü­ler ist das Mu­seum sicher ein Er­lebnis und macht Lust, sich mit natur­wis­sen­schaft­lichen Fra­ge­stel­lun­gen zu be­schäf­tigen. Au­ßer­dem beein­flusst es sehr wahr­scheinlich die Sicht auf den oft theo­re­tisch ge­präg­ten Phy­sikun­ter­richt posi­tiv.

Text: 
Sophia Wohlfeld, Lukas Wolz, Nico Griesler, Jonas Merkt,
Elitestudienprogramm „MINT-Lehramt PLUS“