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Vom GCE-Studierenden zum Professor

Mit dem Vor­trag „Un­der­standing bio­diver­sity dy­na­mics – from hu­man domi­nated sys­tems to the fossil re­cord“ stellte Prof. Dr. Ma­nuel Stein­bauer im Bay­reuther Zent­rum für Öko­logie und Um­welt­for­schung (Bay­CEER) seine bishe­rigen For­schungs­arbei­ten vor und erör­terte die Schwer­punk­te seiner neuen Pro­fessur „Spor­t­öko­logie“. Der ehe­malige Stu­die­rende des Mas­ter­studi­en­gan­ges „Glo­bal Chan­ge Ecolo­gy“ (GCE) im Elite­netz­werk Bay­ern wird somit zu­künf­tig als Pro­fessor GCE­-Stu­die­rende unter­rich­ten.

Natur und Sport gleichzeitig denken

Im gut be­such­ten Hör­saal ver­deut­lichte Prof. Ma­nuel Steinbauer den Zuhö­rerin­nen und Zuhö­rern an­hand von meh­reren Bei­spie­len, wie sich die Dy­namik öko­logi­scher Sys­teme und der Ein­fluss menschli­cher Akti­vitä­ten im Laufe der Zeit ver­än­dert ha­ben. Zu­künf­tig wird der ehe­mali­ge „Glo­bal Change-Eco­logy“­-Stu­die­rende erfor­schen, wel­che Aus­wir­kun­gen der Out­door­sport auf die Natur hat und wie das Po­tenzi­al des Sports ge­nutzt wer­den kann um Men­schen für Um­welt­the­men zu sensi­bili­sie­ren.

Auf die Rele­vanz des fä­cher­über­grei­fen­den The­mas „Sport­öko­logie“ ange­spro­chen, hebt Prof. Stein­bauer zwei Gründe her­vor: Zum einen wür­de unse­re Ge­sell­schaft dazu ten­die­ren Natur und Sport „gleich­zeitig zu den­ken“, das heißt, wenn wir einen Na­tur­auf­ent­halt pla­nen, wird dies häu­fig als Sport­ereig­nis ge­plant. Wol­len wir zum Bei­spiel in die Alpen fah­ren, dann, um dort zu wan­dern. Zum ande­ren wür­de der Sport gro­ßes Po­tenzi­al bie­ten, den Men­schen Na­tur­schutz­the­men näher zu brin­gen.

Von GCE über System-Paläobiologie zu Sportökologie

Beitrag von

Spor­töko­logie war nicht immer der For­schungs­schwer­punkt des in Mit­tel­fran­ken auf­ge­wach­se­nen, inter­diszip­linär arbei­ten­den Wis­sen­schaftlers. 2004 be­gann er den Ba­chelor „Geoökolo­gie“ an der Uni­versi­tät Bay­reuth und setzte das Studi­um von 2006 bis 2009 mit dem da­mals neuen Elite­studi­en­gang „Glo­bal Chan­ge Ecolo­gy“ fort. Da­rauf folg­ten die Pro­moti­on im Jahr 2013 und ein drei­jähri­ger Auf­ent­halt als Post­Doc an der Uni­versi­tät Aar­hus in Dä­ne­mark. Von 2017 bis 2019 war Prof. Stein­bauer Pro­fessor für „Sys­tem-­Pa­lä­o­biolo­gie“ an der Uni­versi­tät Erlan­gen-Nürn­berg. Im Au­gust 2019 folgte er dem Ruf der Uni­versi­tät Bay­reuth und kehr­te als Pro­fessor für „Spor­töko­logie“ zu­rück.

Auf die Zeit als GCE-Stu­die­ren­der zu­rück­bli­ckend, hebt der 36-Jähri­ge be­son­ders die ein­zigar­tigen Erfah­run­gen durch die Teil­nah­me an inter­natio­nalen Um­welt­kon­feren­zen und wis­sen­schaftlichen Ta­gun­gen her­vor sowie die gute Me­tho­den­aus­bil­dung. Ab dem kom­men­den Win­ter­se­mes­ter wird der GCE-Alum­ni nun als Pro­fessor die neuen „Glo­bal Chan­ge Ecolo­gy“-Stu­die­ren­den unter­rich­ten.

Text: Elitestudiengang „Global Change Ecology“