Translation in die klinische Praxis
Im Fokus der zweitägigen Konferenz „Translational Neuroscience Autumn School 2019“ standen neuartige molekulare Ansätze, die zum Verständnis neurologischer und neuropsychiatrischer Erkrankungen beitragen. Erfahrene Experten/innen sowie Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher, u. a. Alumni des Elitestudiengangs „Translational Neuroscience“, präsentierten und diskutierten ihre neuesten Forschungsergebnisse. Die Notwendigkeit einer zeitnahen Umsetzung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Praxis wurde hierbei stets betont.
Als erster Redner eröffnete Prof. Dr. Rudolf Martini von der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Würzburg und Dozent im Elitestudiengang „Translational Neuroscience“ mit seinem Vortrag die Autumn School. Die Forschungsergebnisse seiner Arbeitsgruppe geben Aussicht auf neue pharmakologische Ansätze, die durch Eindämmung von Entzündungen den Krankheitsverlauf der neurologischen Charcot-Marie-Tooth-Erkrankung mildern.
Neurowissenschaftlicher Austausch
An die sechzig Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher, Studierende und Doktorandinnen und Doktoranden, deren Interesse bei den Neurowissenschaften liegt, folgten während der Autumn School gespannt den Vorträgen von zwölf Sprecherinnen und Sprechern aus den vier Fachbereichen Neuroinflammation, Neurobiologie, Behandlung von psychischen Störungen, soziale Neurobiologie und Signalkaskaden und kognitive Funktionen. Nach jedem Vortrag und während der Pausen nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rege die Möglichkeit wahr, ihre Gedanken mit den Vortragenden auszutauschen und ihre Fragen zu diskutieren.
Karrie­reopti­onen
Die geladene Sprecherin Dr. Olga Babaev berichtete in ihrem wissenschaftlichen Vortrag über „Synaptische Mechanismen der Angst“. Darüber hinaus sprach sie während der Lunch Session „Career Paths in Neuroscience“ mit Teilnehmerninnen und Teilnehmern, die sich über Karrieremöglichkeiten außerhalb der Universitätslaufbahn in der Industrie erkundigen wollten. Die Neurowissenschaftlerin Babaev kennt beide Optionen gut: Ihr Karriereweg führte sie über die Abteilung für Molekulare Neurobiologie am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen zum Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim in Ulm.
Positives Feedback des jungen Publikums
Während und nach der Veranstaltung erreichte sehr viel positive Rückmeldung über das breitgefächerte Themenspektrum die Organisatoren und vielfach auch die Bitte, diese lebendige wissenschaftliche Konferenz im folgenden Jahr zu wiederholen. Zum Erfolg der Autumn School haben in großem Maße auch die engagierten Studierenden des Elitestudiengangs „Translational Neuroscience“ im Organisationsteam beigetragen, die im Vorfeld die Themen festgelegt, Sprecherinnen und Sprecher eingeladen hatten und für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gesorgt haben.
Text: Dr. Angela Dreykluft, Elitestudiengang „Translational Neuroscience“