Zurück zur Übersicht

Shaping the Future of Business and Human Rights – Eine gemein­same Abschluss­konferenz

Vom 30. Sep­tem­ber bis 2. Ok­tober 2025 ver­an­stal­teten die Dok­to­ran­den des In­ter­nati­onalen Doktorandenkollegs “Bu­si­ness and Hu­man Rights” ihre Ab­schlusskonfe­renz am Cen­ter for Hu­man Rights Er­lan­gen-Nürnberg (CHREN). Un­ter dem Titel „Shaping the Fu­ture of Bu­si­ness and Hu­man Rights“ brachte die Kon­fe­renz rund 60 Teil­nehmer aus Wis­sen­schaft, Wirtschaft und Zi­vil­ge­sell­schaft zu­sammen, um drängen­de Fra­gen an der Schnitt­stelle von Wirtschaft, Menschenrechten und Nachhal­tigkeit zu dis­ku­tie­ren.

Interdisziplinärer Austausch und Dialog

Die Kon­fe­renz wur­de voll­stän­dig von den Dok­to­ran­den des In­ter­nati­onalen Doktorandenkollegs „Bu­si­ness and Hu­man Rights“ selbst kon­zi­piert und or­gani­siert. Über zwei Tage hin­weg bot sie Pa­nels, Workshops und in­ter­akti­ve Forma­te, in de­nen die Teil­nehme­rin­nen und Teil­nehmer die sich wandelnden Rol­len von Un­ter­nehmen bei der Be­wäl­ti­gung von Her­aus­for­de­run­gen im Be­reich Wirtschaft und Menschenrechte un­ter­suchten – ge­glie­dert in vier the­ma­ti­sche Cluster:

•    Konfliktumgebungen – mit Fokus auf der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in (1) autoritären, (2) Konflikt- und (3) politisch komplexen Umgebungen.
•    Verändernde Normen – zur Anpassung und Verbreitung menschenrechtlicher Normen.
•    Neue Technologien – zu Wirtschaft und Menschenrechten im digitalen Zeitalter.
•    Klimakrise – zu Klimaklagen und Klimagerechtigkeit, insbesondere im Globalen Süden.
 
Be­son­ders her­vor­zu­he­ben war die deut­liche Notwendig­keit, das ge­gen­sei­tige Ver­ständnis zwi­schen dem Glo­ba­len Nor­den und dem Glo­ba­len Sü­den zu för­dern. Die viel­fälti­ge Zu­sammen­set­zung der Teil­nehmer führ­te zu leb­haf­ten und mit­unter hit­zi­gen Dis­kus­sio­nen, die zu tief­ge­hen­den und an­re­gen­den Fra­ge­stel­lun­gen führ­ten. Die­ser Aus­tausch wur­de in den Rückmel­dun­gen der Teil­nehmer wie­der­holt als einer der wertvollsten As­pek­te der Ver­an­stal­tung her­vor­ge­ho­ben – ins­be­son­dere die Ge­le­gen­heit, Per­spektiven aus un­ter­schiedli­chen glo­ba­len und dis­zip­linä­ren Kon­tex­ten zu hö­ren und kri­tisch zu hin­ter­fra­gen. 

Die Kon­fe­renz ver­deut­lich­te zu­dem, wie ent­scheidend der kon­tinu­ierli­che Dia­log zwi­schen Dis­zip­linen für die Wei­ter­ent­wicklung des For­schungs­fel­des Wirtschaft und Menschenrechte ist. Zwar tra­ten ge­le­gent­lich Spannun­gen auf, doch ge­rade diese Momen­te schufen ei­nen pro­duk­tiven Raum für offe­nen Aus­tausch, Ler­nen und ge­gen­sei­tige Re­fle­xion. Die Teil­nehmer setz­ten sich in­ten­siv mit zent­ralen Fra­gen aus­ei­nan­der, an­statt un­an­ge­nehme Themen zu ver­mei­den, und er­mög­lich­ten so eine ehr­liche und au­then­ti­sche Aus­ei­nander­set­zung mit Ideen. Lei­den­schaft und Spannung be­stan­den kon­struktiv ne­ben­ei­nan­der und spie­gel­ten letzt­lich die intel­lek­tuel­le Neugier und den in­ter­dis­zip­linä­ren Cha­rak­ter wi­der, die die Kon­fe­renz präg­ten.

Eine unvergleichliche Erfahrung

Un­ter den Pa­nel-Spre­chern be­fan­den sich Wis­sen­schaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Fachleute aus aller Welt – da­run­ter Pro­fes­so­rinnen und Pro­fes­so­ren, Postdocs und Promo­vie­ren­de aus den Be­rei­chen Rechtswissen­schaft, Wirtschaft und Poli­tik­wis­sen­schaft. Ebenfalls ver­tre­ten wa­ren Or­gani­sati­onen wie das Nu­bian Rights Fo­rum (Ke­nia), das OH­CHR B-Tech Pro­ject (Frankreich) und Germanwatch (Deutsch­land) so­wie akti­ve Rechtsanwäl­te (In­dien), Ju­ris­ten (Brasi­lien) und Menschenrechts­akti­vis­ten (In­dien), die sich an leb­haf­ten Dis­kus­sio­nen be­tei­lig­ten. 

Die Ver­an­stal­tung um­fass­te au­ßer­dem Pa­per Ses­sions zu Kon­flik­tum­ge­bun­gen, Workshops zu Kli­ma­ge­rech­tigkeit und World Ca­fés zu KI-Ethik und Kon­flik­tum­ge­bun­gen. Die­se Formate schufen Raum für offe­nen Dia­log und för­der­ten die Zu­samme­nar­beit über Dis­zip­linen und Sek­toren hin­weg. Ne­ben den wis­sen­schaftli­chen Pa­nels nahmen die Teil­nehmer auch an Sto­rytelling-Sessi­ons, tra­diti­onel­lem in­do­nesi­schem Tanz und Capoei­ra-Vor­füh­run­gen teil – Aus­druck der Kraft von Kul­tur und Kunst zur Vermitt­lung von Menschenrechten. 

Das Feedback der Teil­nehmer am Ende der Kon­fe­renz fass­te es tref­fend zu­sammen: „Ihr habt wirklich eine großarti­ge Ver­an­stal­tung auf die Bei­ne ge­stellt. Ich meine es ehr­lich, wenn ich sag­e, dass dies einer der ech­ten Hot­spots für Bu­si­ness and Hu­man Rights in Eu­ropa ist.“ Ein wei­terer Teil­nehmer be­merkte: „Das war eine der be­ein­dru­ckendsten und schönsten Kon­fe­ren­zen, an de­nen ich seit Lan­gem teil­ge­no­mmen ha­be.“

Hin­ter der er­folg­rei­chen Durchführung der Kon­fe­renz stand ein en­ga­gier­tes Team: Milena Störmer, Ste­pha­nie Re­ga­lia, Thi Minh Chau Bui, Ot­gontuya Da­vaanyam, Eva Gengler, Xu Kang, Nel­son Oti­eno und Ek­la­vya Va­su­dev – alle Teil des Internationalen Doktoranden­kollegs „Business and Human Rights“ – so­wie A­nastasia Frie­del, die als stu­den­ti­sche Hilfskraft am Lehrstuhl für Öf­fent­li­ches Recht, Völ­kerr­echt und Menschenrechte an der FAU un­ter­stützte. 

Text: Konferenzkomitee, Internationales Doktorandenkolleg „Business and Human Rights“