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Spannende Präsentationen im Rahmen des Modellierungsseminars 2025 

Jeden September findet die Modellierungs­woche des Elite­studiengangs „Scientific Computing“ statt. Nach rund drei Monaten Arbeit an ihren Projekten in Kooperation mit Industrie­partnern ist es endlich so weit: Die Studierenden präsentieren ihre Ergebnisse vor Unternehmens­partnern, Professorinnen und Professoren sowie Kommilitoninnen und Kommilitonen.

In diesem Jahr wurde eine große Vielfalt an Projekten gezeigt. Unter den Projekt­partner befand sich auch eine Gruppe neuer Unternehmen, die erstmals am Modellierungs­seminar teilnahmen. Einige Projekte waren anwendungs­orientiert, andere widmeten sich numerischen Methoden, und natürlich gab es auch einen Hauch von KI in den Projekten.

Von Festkörpern zu Feldern: Ein modales Experiment

Eines der Unternehmen, das in diesem Jahr erstmals am Modellierungs­seminar teilgenommen hat, hat sich auf die Bereit­stellung fortschrittlicher numerischer Modelle für anspruchsvolle ingenieur­technische Anwendungen spezialisiert. In ihrem ersten Seminar­projekt untersuchten sie, ob es möglich ist, eine einfache modale Analyse an Phasen­feldmodellen genauso durchzuführen wie an Festkörper­modellen, ohne größere Änderungen vornehmen zu müssen. Diese Frage­stellung wurde durch Topologie-Optimierungstools inspiriert, die mittlerweile ein Standard­bestandteil moderner Design­prozesse sind.

Federkontakte in der Leistungselektronik

Ein weiteres neu hinzu­gewonnenes Unternehmen arbeitet mit modernen elektronischen Systemen im Automobil­bereich, deren Funktionalität maßgeblich von einer zuverlässigen Signal­übertragung zwischen den Komponenten abhängt. Feder­kontakte stellen hierfür eine pragmatische und flexible Lösung dar, wurden jedoch für diesen Anwendungs­bereich bislang nicht umfassend untersucht. Die Studierenden entwickelten daher zunächst ein mathematisches Modell eines elastischen Feder­kontakts und analysierten es anschließend hinsichtlich seiner mechanischen und thermischen Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf mögliche Signal­abbrüche. Darüber hinaus wurde im Projekt ein durch Korrosion verursachter Signal­abbruch an den Kontakt­stellen modelliert und anschließend detailliert analysiert.

Kalter Wind – Warme und lebhafte Gespräche

Das Modellierungs­seminar ist nicht nur ein wissenschaftliches Event, sondern bietet den Studierenden und Betreuern des Elite­studiengangs „Scientific Computing“ auch die Möglichkeit zu sozialen Aktivitäten und die Kultur der Region kennen­zulernen. Das diesjährige Seminar fand in der Oberpfalz, genauer in Waldsassen, statt. Neben einem Besuch der Basilika von Wald­sassen wanderten die Studierenden und Betreuer zur nahegelegenen Dreifaltigkeitskirche Kappl. Trotz des kalten und windigen Wetters waren die Gespräche unterwegs herzlich und lebhaft.

Text: Sandra Aziz und Maximilian Bauer, Elitestudiengang „Scientific Computing“