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Projekte mit Industrie und Wirtschaft

Ein Grundge­dan­ke des Mo­del­lie­rungsse­minars im ESG Sci­enti­fic Compu­ting ist die An­wendung des ge­lern­ten Wis­sens auf reale Prob­lem­stel­lun­gen aus In­dust­rie und Wirt­schaft. Die Stu­die­ren­den kön­nen dadurch schon früh Kon­takte zu Fir­men knüpfen und in die Ar­beitswei­se der In­dust­rie schnup­pern. Zu den Ab­schlussvorträ­gen reiste einer der Ko­ope­rati­ons­part­ner mit einer be­son­de­ren Nachricht an.

Humanoide Roboter für jeden?

Ei­nen Tag vor den Ab­schlussvorträ­gen hatte das Un­ter­neh­men um den klei­nen Ro­boter pib (prin­table intel­li­gent bot) den Mu­nich Digi­tal In­no­vati­on A­ward ge­wonnen. Die Idee beim Pro­jekt pib ist, im Sin­ne von O­pen-Source einer brei­ten Nut­zer­gruppe Zu­gang zu hu­ma­noi­den Ro­bo­tern zu bie­ten. Die Eu­pho­rie war demnach bei der An­reise ent­spre­chend groß. Auch die Stu­die­ren­den freu­ten sich, den Ro­boter ein­mal live und in Ak­tion zu se­hen. Das Pro­jekt für eine Gruppe von Stu­die­ren­den be­stand da­rin, pib ein Spiel bei­zu­brin­gen, bei dem es das Ziel war, ein mit Gra­nulat oder Mais ge­füll­tes Säckchen auf eine an­ge­ho­bene Plattform zu wer­fen.

KI bei physikalischen Simulationen

Ne­ben der Ro­botik ist die künstliche Intel­li­genz ein wei­teres Trendthema heut­zuta­ge, wel­che im all­tägli­chen Le­ben eine im­mer grö­ßere Rolle spielt. Die so­ge­nannten PINNs (Physics In­for­med Neu­ral Networks) stel­len eine Me­tho­de aus die­sem Ge­biet dar, mit wel­chen sich bei der Si­mu­lati­on phy­sika­li­scher Phä­no­mene phy­sika­li­sche In­for­ma­tio­nen und Be­din­gun­gen di­rekt in die Be­rech­nung mit neu­rona­len Net­zen ein­be­zie­hen las­sen. Die­se Vor­ge­henswei­se ist alles an­dere als neu, je­doch machten die Ent­wicklun­gen im Hard- und Softwa­rebe­reich der letz­ten Jahre die An­wendung von PINNs erst effi­zient nutzbar. Die Stu­die­ren­den soll­ten hier elektro­mag­neti­sche Prob­leme mit Hilfe von PINNs simu­lie­ren.

Automatisierung und effiziente Algorithmen

The­men wie Effi­zienz und Au­to­mati­sie­rung sind aus mo­der­nen Fir­men nicht mehr weg­zu­den­ken. Zum einen sind Un­ter­neh­men im­mer be­strebt, ihre Pro­zesse zum Bei­spiel in der Qua­li­täts­kon­trolle zu au­to­mati­sie­ren und ein ma­nuel­les Ein­grei­fen in den Pro­zess zu ver­mei­den. Zum an­de­ren sol­len die ver­wende­ten Al­go­rith­men auch effi­zient und ro­bust lau­fen. Aus dem Blickpunkt von Ma­the­ma­ti­kern oder Pro­grammie­ren ist dies nicht im­mer so ein­fach um­zu­set­zen. So musste sich zum Bei­spiel eine Gruppe von Stu­die­ren­den einen neu­en algo­rith­mi­schen und ma­the­mati­schen An­satz über­le­gen, Pro­duk­ti­onsteile auf Feh­ler au­to­mati­siert mit ih­rem Compu­ter­de­sign zu ver­glei­chen.

Text: Maximilian Bauer, Elitestudiengang „Scientific Computing“