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PhD Workshop im Schneefernerhaus

Vom 30. bis 31. Ja­nuar be­such­ten die Pro­mo­vie­ren­den des In­ter­nati­ona­len Dok­to­ran­den­kol­legs „Um(Welt)Denken“ Deutsch­lands höchstge­le­gene Umwelt­for­schungs­sta­tion. Das ehema­lige Ho­tel liegt auf 2562 Me­ter Höhe di­rekt unter dem Zugspitz­pla­teau. Die Gruppe er­hielt ei­nen un­mit­tel­ba­ren Ein­blick in das, was ein­mal ein Glet­scher war, be­vor er die­sen Sta­tus im ver­gan­ge­nen Jahr ver­lor: Die di­cke Eis- und Schnee­schicht ist auf­grund des Kli­ma­wan­dels so dra­ma­tisch ge­schmol­zen, dass der Glet­scher auf­ge­hört hat sich zu be­we­gen.

Erweiterte Schneeferner-Tour mit Dr. Till Rehm

Bei ei­nem aus­ge­dehnten Rundgang durch die For­schungs­sta­tion er­läu­terte Dr. Till Rehm die For­schung im und um das Schnee­fer­ner­haus. Die Teil­nehmenden des Internationalen Doktorandenkollegs „Um(Welt)Denken“ er­hiel­ten so Ge­le­gen­heit, sich mit ei­nem Ex­per­ten über die Wechselwir­kung zwi­schen Geo­lo­gie, Geo­gra­phie und Kli­ma auf loka­ler und glo­baler Ebe­ne aus­zu­tau­schen. Die am Schnee­fer­ner­haus ge­wonne­nen Da­ten wer­den in das grö­ßere Netzwerk der glo­ba­len Kli­ma­for­schung ein­ge­speist, um die komple­xen Wechselwir­kun­gen und Trends zu ver­glei­chen und zu be­wer­ten, die zu lang­fris­tigen Ver­än­de­run­gen des Wet­ters auf glo­baler Ebe­ne bei­tra­gen.

Verschiedene Workshop-Einheiten und Raum für Austausch

Das Schnee­fer­ner­haus ist stän­diger For­schungs­part­ner so­wohl der Uni­ver­sität Augsburg als auch der Ludwig-Ma­xi­mili­ans-Uni­ver­sität München. Der Pro­mo­ti­ons­workshop fand in der "Gletscherstu­be" statt, ei­nem Se­minarraum mit Blick auf die um­lie­gen­den Fel­sen in die schneebedeckten Ber­ge. Fernab von der Hek­tik des uni­ver­sitä­ren Le­bens wur­den Ideen, Me­tho­den und Er­fah­run­gen zum in­ter­dis­zip­linä­ren Ar­bei­ten in den Umweltwis­sen­schaften aus­ge­tauscht. Der Workshop war zu­dem eine Ge­le­gen­heit, um prak­ti­sche Lö­sun­gen für Probleme zu dis­ku­tie­ren, die wäh­rend des her­aus­for­dernden Schreib­pro­zes­ses auf­tre­ten kön­nen.
Die Re­ferenten des Pro­gramms, Matthias Schmidt und Si­mo­ne Mül­ler, und die Ko­ordi­nato­rin Kirs­ten Twelbeck hat­ten drei Workshop-E­in­hei­ten mit Brainst­or­ming und Poster-Sessions vor­be­rei­tet, ge­folgt von in­ten­siven Ge­sprä­chen. Im ers­ten Teil ging es um „Er­war­tun­gen und Ver­ant­wor­tung" (Was er­war­te ich von mei­ner Pro­mo­tion? Was er­war­te ich von mir selbst? Was er­war­te ich von mei­nen Be­treu­ern?), ge­folgt von einer Sit­zung über „Schrei­ben und Me­tho­den". Im Ein­klang mit dem in­ter­dis­zip­linä­ren, mul­time­tho­di­schen An­satz des Pro­gramms leite­te Matthias Schmidt eine Ar­beitsgruppe zu em­piri­schen Me­tho­den in den So­zi­al­wis­sen­schaften; die His­tori­kerin Si­mo­ne Mül­ler bot die Sit­zung "From Drizzle to Ar­gu­ment: Ma­king your Ma­terial Speak" an, und die Kul­tur- und Lite­ra­tur­wis­sen­schaftlerin Kirs­ten Twelbeck lud Dok­to­ran­din­nen und Dok­to­ran­den ein, über die Ent­ste­hung eines Ar­gu­ments und die Rol­le von Struktur und Er­war­tungsma­nagement in der Lite­ra­tur­ana­lyse zu dis­ku­tie­ren.

Text: Kirs­ten Twelbeck, Eva Krannich, In­ter­nati­ona­les Dok­to­ran­den­kol­leg „Um(Welt)Denken“