Zurück zur Übersicht

Neues Labor für Bildgebung 

Im De­zem­ber 2019 wur­de ein neu­er Mag­netreso­nanztomo­graph (MRT) an der LMU Mün­chen in Be­trieb ge­no­mmen. Der MRT Scanner ist aus­schließlich für For­schungs­zwe­cke, ein­schließlich for­schungs­ori­en­tier­ter Leh­re, vor­ge­se­hen und stellt eine in­teg­rative Platt­form für transdis­zipli­näre For­schung des Mu­nich Cen­ter for Neu­rosciences – Brain and Mind (MCN-LMU), des De­partments Psy­cho­logie und der Klinik für Psy­chiat­rie und Psy­cho­the­rapie der Lud­wig-Ma­ximi­li­ans-Uni­versi­tät Mün­chen dar.

Hochmoderner MRT-Scanner für Forschung und Lehre

Die Ein­rich­tung des hochmo­der­nen Scanner­la­bors wur­de durch Mit­tel der Deutschen For­schungs­ge­meinschaft, des Frei­staats Bay­ern und der Lud­wig-Ma­ximi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen er­mög­licht und be­ruhte auf ei­nem er­folg­rei­chen DFG-Antrag für For­schungs­groß­gerä­te. Die­sen hat­ten Prof. Dr. Her­mann Mül­ler (Lei­tung des Elite­stu­dien­gangs  „Neuro-Cognitive Psychology“), Prof. Dr. Peter Falkai (Psy­chiat­rie) und Prof. Dr. Be­nedikt Grothe (Neuro­bio­logie) ge­meinsam ge­stellt.

Das hochmo­der­ne Scan­ner­labor bildet die Infra­struktur für Grundla­gen­for­schung und for­schungs­ori­en­tierte Lehre zu den zent­ral­ner­vö­sen Me­chan­is­men grundle­gen­der psy­chi­scher Funk­tio­nen – und Dys­funk­tio­nen – in­ner­halb der ge­sam­ten Sen­sorik-Kogniti­ons-Handlungs­schleife, von der Kind­heit bis ins hohe Alter. Dies um­fasst die Er­for­schung psy­cho­lo­gisch be­gründeter funk­tio­naler Mo­delle der kog­niti­ven Ar­chi­tek­tur ein­schließlich de­ren zu­grunde­lie­gen­den neu­rona­len Area­le bzw. Netzwer­ke so­wie die Er­for­schung inno­vati­ver Stra­te­gien für the­rapeuti­sche In­ter­ven­tio­nen bei neu­ro- bzw. psy­cho­logi­schen und psy­chiat­ri­schen Er­kran­kun­gen. Das Ver­ständnis zu­grunde­lie­gen­der Hirnme­chan­is­men trägt zu einer um­fas­sen­de­ren psy­cho­logi­schen The­orie­bil­dung bei und stärkt die Ent­wick­lung inno­vati­ver diag­nos­ti­scher und the­rapeuti­scher In­ter­ven­tio­nen. 

Ein wei­teres Vor­ha­ben be­steht in der kom­bi­nier­ten An­wen­dung der funk­tio­nel­len MRT mit be­reits am Standort LMU vor­han­de­nen Bild­ge­bungs- und Hirn­sti­mula­ti­ons­ver­fah­ren (z. B. EEG und TMS) und einer stär­ke­ren Ver­knüpfung kog­nit­iv-neuro­wis­sen­schaftli­cher Da­ten mit den Kon­zep­ten aus der Künstli­chen Intel­ligenz und dem Be­reich Computa­tional Neu­roscience.

Als be­son­deres Merkmal des neu­en La­bors ist die Ein­rich­tung eines „Core Facili­ty Teams“ nach ang­lo­ame­rika­ni­schem Vor­bild ge­plant, das die be­teilig­ten Wis­sen­schaftle­rin­nen und Wis­sen­schaftler und Stu­die­ren­den in allen As­pek­ten von Bild­ge­bungsun­ter­su­chungen, von der Pla­nung, über diecDurch­füh­rung, bis hin zur Aus­wer­tung der (f)MRT-Daten, ein­schließlich for­schungs­ori­en­tier­ter Lehre un­ter­stützt. Be­standteil des „Core Facili­ty Teams“ ist auch eine neue W3-Pro­fes­sur für sen­sori­sche und kog­nitive Funk­tio­nen. „Dies ist eine ein­zigar­tige Situa­tion, die eine noch in­ten­sive­re Ver­zah­nung von wis­sen­schaftli­cher The­orie bzw. Me­tho­de und Pra­xiser­fah­rung er­laubt“, sagt Prof. Dr. Her­mann Mül­ler, Leiter des Elite­stu­dien­gangs „Neuro-Cogni­tive Psy­cho­lo­gy“.

Text: Elitestudiengang „Neuro-Cognitive-Psychology“