Schon im Februar war die Ideensammlung komplett, so sehr freuten sich die Studierenden darauf, endlich wieder kreativ und spielerisch die Öffentlichkeit in den Bann ihres Interessensfeldes zu ziehen.
Gerade auch während der Pandemiezeit wurden sie in ihren Familien mit Fragen über Impfung und Immunreaktion überhäuft und so wussten alle ziemlich schnell, welche Themen der Öffentlichkeit unter den Nägeln brennen.
Nach mühevoller Vorbereitung startete unsere Lange Nacht bereits am späten Nachmittag vor dem Institut mit liebevoll gestalteten Spielstationen für die Kinder. Beim Dosenwerfen auf Bakterien und Viren wurden das Impfprinzip und beim Basteln von Viren und Antikörpern, die Immunabwehr erklärt. Groß und Klein waren begeistert, Erreger zu mikroskopieren oder das Erbgut der Zelle, die Desoxyribonukleinsäure, aus Erdbeeren selbst zu isolieren, zu sehen, und mit nach Hause zu nehmen.
Studierende des Elitestudiengangs „Integrated Immunology“ standen an Infopostern zu aktuellen Themen wie Immunreaktion, Impfung, Allergie, SARS-CoV2, Autoimmunerkrankungen und Transplantation zur Erklärung oder Diskussion bereit und ein Informationsstand mit BzGA Aufklärungsbroschüren rundete das Informationsangebot ab und wurde sehr gut angenommen.
Die Vortragsreihe war besonders herausfordernd
Neben Postern und Mitmach-Stationen durften sich die Besucher auch über eine Vortragsreihe zu verschiedenen Themen rund um das Immunsystem freuen. Das Besondere dabei war, dass die Studierenden selbst die Themen auswählten, die Vorträge mit Inhalt füllten und sie am Abend vor großem Publikum im Hörsaal vortrugen und diskutierten.
Neben Themen wie die Geschichte der Impfung und der Pandemien wurden auch aktuelle Ansätze für Immuntherapien und der Einfluss des Klimawandels aufs Immunsystem erklärt und das Auditorium zum Mitdenken angeregt.
Am Ende jedes Vortrags gab es ein interaktives Wissensspiel mit dem Publikum, so wie es die Studierenden bereits aus ihren Vorlesungen kannten und genügend Raum zur Diskussion. Besonderes Interesse bekam an diesem Abend das Thema „Allergien und Autoimmunerkrankungen“. So ließ der wirklich gut gefüllte Hörsaal das Lampenfieber der beiden Vortragenden in die Höhe schießen. Die anschließende Diskussionsrunde zum Thema zeigte dann aber, wie gut die beiden Referentinnen das Publikum mitgenommen und zum Nachdenken animiert hatten.
Nach einem sehr gelungenen Tag traten alle müde aber glücklich gegen 01:00 Uhr nachts den Heimweg an und meinten, es sei immer etwas ganz besonderes der Öffentlichkeit das eigene Fachgebiet und Interesse zu erklären und diese Faszination zu teilen.
Text: Dr. Anja Glanz, Elitestudiengang „Integrated immunology“