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For­schungs­gruppe „Ac­tive Per­cep­tion“

Die in­ter­dis­zipli­näre For­schungs­gruppe „Ac­tive Per­cep­tion“ (FOR 2293) am LMU De­partment Psy­cho­logie am Lehr­stuhl für All­ge­mei­ne und Ex­peri­men­telle Psy­cho­logie von Prof. Dr. Her­mann Mül­ler geht in die zwei­te För­der­run­de.

Zweite För­der­peri­ode „Ac­tive Per­cep­tion“

Beitrag von

Die Grundan­nah­me der DFG-For­schungs­gruppe „Ac­tive Per­cep­tion“ ist, dass perzeptu­elle Ver­arbei­tung nicht ein­fach zu Handlun­gen führt, son­dern viel­mehr selbst durch handlun­gsbe­zo­gene Ver­arbei­tungspro­zesse be­ein­flusst wird – in ei­nem kon­tinu­ierli­chen Aus­tausch mit der Um­welt, was Adaptati­on an sta­tisti­sche Um­welt­re­gel­mä­ßig­kei­ten (Er­werb und Up­date von „pri­ors“) so­wie die „Si­tu­iert­heit“ der han­delnden Per­son und die Pas­sung („uti­lity“) einer mög­li­chen Handlung bzw. Hand­lungs­al­ter­nati­ve mit dem Zu­stand der ex­ter­nen Welt in­vol­viert. Tra­diti­onell wur­den diese An­sätze los­ge­löst von­ei­nan­der ver­folgt.

Ziel der For­schungs­gruppe ist es, die sepa­raten For­schungs­stränge in ei­nem ge­meinsa­men Rahmenmo­dell von „Ac­tive Per­cep­tion“ zu­sammen­zu­brin­gen und die­ses Mo­dell expe­ri­men­tell in ei­nem ge­meinsa­men (Such-)Paradi­gma zu tes­ten. Um das Ar­beitsmo­dell wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, wer­den für die zwei­ten För­der­peri­ode er­neut N=11 in­ter­dis­zipli­när ange­legte Pro­jekte von der DFG ge­för­dert. Ne­ben Ver­hal­tens­tech­niken (Psycho­phy­sik, men­tale Chrono­met­rie) kommt in die­sen Pro­jek­ten eine Viel­zahl von neu­ro-kogni­tiven Me­tho­den, wie bei­spielsweise EEG, fMRT, TMS so­wie die Un­ter­su­chung neu­ropsycho­logi­scher Pati­en­ten, zum Ein­satz.

Die For­schungs­gruppe ver­folgt dem­ent­spre­chend einen An­satz, der auch der Grundaus­rich­tung des Elite­stu­dien­gangs in „Neuro-Cognitive Psychology“(NCP) ent­spricht: die In­tegration der neu­ro­wis­sen­schaftli­chen und kog­niti­ven Per­spek­tive in der Un­ter­su­chung von Pro­zes­sen der akti­ven Wahrneh­mung. Aus die­sem in­teg­rati­ven An­satz resul­tiert eine Rei­he von Ge­win­nen für die Stu­die­ren­den des Elite­stu­dien­gangs „Neuro-Cogni­tive Psy­cho­logy“ (NCP): Sie ha­ben Zu­gang zu hochmo­der­ner For­schungs­tech­nik und La­bo­ren, wie z. B. dem neu­en MRT-Neu­roimaging-Labor, das im Sommer 2019 er­öff­net wird (vgl. Bei­trag zur Ein­rich­tung eines MRT-For­schungs­la­bors), um so ent­spre­chende „Hands-on“ Er­fah­rung im Um­gang und Ein­satz der ent­spre­chenden For­schungs­me­tho­den zu er­wer­ben.

Und als Mit­arbei­terin bzw. Mit­arbei­ter in den Pro­jekt­teams (z. B. im Rahmen von La­bor­prak­tika) tra­gen NCP-Stu­die­rende aktiv zum Er­folg der For­schungs­gruppe bei, was bei­spielsweise in Co-Autor­schaften bei Kon­fe­renz­bei­trä­gen und Arti­keln in wis­sen­schaftli­chen Zeit­schriften zum Aus­druck kommt.

Text: Elitestudiengang „Neuro-Cognitive Psychology“