Zurück zur Übersicht

Chemi­sche Re­akti­onen grü­ner ma­chen

Zwi­schen Sep­tem­ber und De­zember 2023 be­suchte An­dreas Schuß, Stu­dent des Elite­stu­di­en­gangs „Ad­van­ced Ma­teri­als and Pro­ces­ses“, für ei­nen For­schungs­auf­ent­halt das Insti­tuto de Tecnolo­gia Quími­ca (ITQ) in Va­len­cia, Spa­nien. Sei­ne Ar­beit dort kon­zentrierte sich auf die Ent­wicklung neu­er Ka­taly­sato­ren für sau­bere­re chemi­sche Pro­zes­se. Während des Auf­ent­halts wur­de ein neu­arti­ges Ma­teri­al­sys­tem un­ter­sucht.

Forschung zu neuartigen Katalysatoren

Andreas Schuß hatte die ein­zig­arti­ge Chance, mit dem ex­zel­len­ten Team von Dr. Gon­zalo Prie­to zu­sammenzu­ar­bei­ten, das u.a. von der Eu­ropä­is­chen Uni­ondi­rekt ge­för­dert wird (European Re­se­arch Council (ERC) Grant Ag­ree­ment No. 864195). Der For­schungs­auf­ent­halt wur­de am ITQ durchge­führt, das an der Uni­ver­sitat Po­litècnica de Va­lèn­cia (UPV) an­ge­sie­delt ist und vom Consejo Su­peri­or de In­ves­tiga­cio­nes Científi­cas (CSIC) der spa­ni­schen Re­gie­rung un­ter­stützt wird. Das Praktikum war Teil der „Ad­diti­onal Qua­lifi­ca­tions“ des Eli­te­stu­di­en­gangs „Ad­van­ced Ma­teri­als and Pro­ces­ses“. Die Ar­beit kon­zentrierte sich auf die Ent­wicklung neu­arti­ger Ma­te­ria­lien als Flüs­sig­me­tall-Ka­taly­sato­ren. Hier­für wur­de ein po­röses Trä­ger­ma­terial her­ge­stellt und op­ti­miert. Indi­um wur­de als Mat­rix-Metall in die Po­ren ein­ge­bracht. Zu­letzt wur­de Pla­tin als kata­ly­tisch akti­ves Me­tall zum Indi­um hin­zu­ge­fügt. Alle Schritte von der Syn­these über die Cha­rak­teri­sie­rung bis zur Prü­fung der Ma­te­ria­lien wur­den di­rekt von An­dreas Schuß durchge­führt. Während der Ar­beit wur­den viele ver­schiedene, fort­schrittli­che Cha­rak­teri­sie­rungstechni­ken, wie XRD, SEM, (S)TEM, TPR und N2-phy­sisorpti­on, ein­ge­setzt. Dr. Gon­zalo Prie­to und sein Team von Promo­vie­ren­den und Post-Docs un­ter­stützten die Ar­beit tat­kräf­tig. Die Ar­beit legte eine wichtige Grundla­ge für wei­tere Fort­schritte auf die­sem Ge­biet.

Zusätzliche Aktivitäten

Während des Auf­ent­halts wur­den viele neue, per­sön­liche Ver­bin­dun­gen und Freundschaf­ten ge­knüpft, die auch heu­te noch be­ste­hen. Au­ßerhalb der For­schungs­ar­beit am ITQ hatte An­dreas Schuß die Möglich­keit, Spa­nien ken­nen zu ler­nen – vor al­lem die Stadt Va­len­cia und die dor­tige Kul­tur. Die Stadt ist eine schöne Kombina­tion aus his­tori­schen Ge­bäu­den im Stadtzent­rum, dem Bett des ehema­ligen Flus­ses Turia und der futu­risti­schen „Ciutat de les Arts i les Ciències“ an sei­nem En­de. Ins­ge­samt war die Kombina­tion aus pro­fes­sio­nel­ler Ar­beit und Kul­tur eine be­rei­chernde und be­deu­ten­de Er­fah­rung.

Text: An­dreas Schuß, Eli­te­stu­di­en­gang „Ad­van­ced Ma­teri­als and Pro­ces­ses“