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Forschung erleben im Ausland

Im Mas­ter­studiengang „In­te­grat­ed Im­munology“ ist ein Auslandsprak­tikum fest verankert. Hi­erbei wird den Stud­ie­renden die Möglich­keit ge­bo­ten, bei renommierten inter­na­tionalen Wis­sen­schaftlern ein Prak­tikum zu ab­solvieren und dabei ein inter­na­tion­ales Netzwerk aufzubau­en. Katharina Knab, Ab­sol­ven­tin 2020, ber­ichtet darüber, For­schung in Israel zu erleben, und wel­che Hür­den es durch die Pan­demie zu überwin­den galt.

Willkommen am Weizmann Institute of Science

Für mich war die prak­tische Pro­jektarbeit das High­light in un­serem Mas­ter Pro­gramm! Eine Prof­es­sorin un­seres Studiengangs stellte im Frühjahr 2019 den Erstkon­takt für ein Prak­tikum bei Prof. Stef­fen Jung am Weizmann Insti­tut in Israel her. The­matisch und kul­turell be­gann für mich damit eine eindrucksvolle Rei­se. Un­ter­stützt durch das Mas­ter­pro­gramm und das Koopera­tion­sla­bor stieg ich im No­vem­ber 2019 mit Vi­sum, Erasmus-Stipen­dium und einem Platz im Stu­den­ten­wohnheim in den Flieger nach Isra­el.

Vor Ort an­gekommen, nutz­te ich die ersten bei­den Wochen, um die kul­turel­len Schätze Is­raels ken­nenzuler­nen und mich am Insti­tut zurecht zu finden. Be­sonders be­geistert hat mich der Cam­pus des Weizmann Insti­tuts. Es gibt wunderschöne Grünanla­gen, di­verse Life Sci­ence Ein­rich­tung­en, Fit­nessstudios und sogar einen Sci­ence Park. Mein ei­genes Stu­den­tena­part­ment am Cam­pus war auch nur weni­ge Mi­nuten vom Labor ent­fernt.

Das Weizmann Insti­tute of Sci­ence gehört zu den welt­weit füh­renden For­schungseinrich­tung­en. Ich hatte das Glück, an mehreren Gastvorträ­gen inter­na­tional renommierter Gas­tred­ner und sogar an mehreren Mini­sym­posien teilzuneh­men. Sol­che Veranstal­tung­en boten eine großartige Möglich­keit, inter­na­tionale Kon­takte zu knüpfen und neu­este Erkenntnis­se der For­schung miteinander in entspannter At­mosphäre auszutauschen.

Viel mehr als nur ein Praktikum

An meinem ersten Tag wurde ich her­zlich von der inter­na­tionalen For­schungsgruppe empfan­gen. Jeder nahm sich Zeit, um mir Einblicke in seine Pro­jekte zu geg­eben. Während meines Prak­tik­ums konnte ich viele neue Methoden ler­nen und habe Einblicke in den La­bo­ralltag erhalten. Be­sonders viel konnte ich durch ei­gen­verantwortliche Pro­jekte ler­nen. Darüber hinaus halfen mir die wöchent­li­chen Group-Meetings und die re­gelmäßigen in­ternen Re­treats tiefer in die The­matik ein­zusteigen.

Als sich die vorgesehen drei Monate meines Prax­isau­fen­thal­tes dem Ende näherten wurde mir ein span­nendes Pro­jekt für die Mas­ter­arbeit ange­bo­ten. Be­geistert vom Team und der The­mat­ik, entschied ich mich, diese Chance wahr­zunehmen und sechs weitere Monate in Israel zu bleiben, um an Makropha­gen und ihrer Rolle in Auto­im­munerkrankungen zu for­schen. Kurz darauf kam es al­lerd­ings zu ersten Ein­schränkungen durch die Corona-Pandemie. Als ich nach einem kur­zen Besuch in Deutschland wied­er nach Israel einreisen wollte, musste ich zunächst zwei Wochen in meinem Stu­den­tena­part­ment in Quarantäne ver­bringen. Während dieser Zeit wurde ich fürsorglich von Freunden, Kol­legen und dem Inter­na­tionalen Büro des Weizman Insti­tuts ver­sorgt. Durch die Pan­demie kam es zwar zu einigen Ein­schränkungen in der Arbe­it und im pri­vaten Leb­en, aber dank der Un­ter­stützung durch Ar­beitskol­legen und des Inter­na­tionalen Büros des Insti­tuts konnte ich mein Pro­jekt für die Mas­ter­arbeit erfol­greich und frist­gerecht fer­tig­stel­len.

Mit einem Corona-kon­for­men Ab­schiedsessen zusammen mit meiner Ar­beitsgruppe fanden ein paar span­nende Monate voller neuer Erfahrung­en ein Ende. Auch nach Rückkunft in Deutschland bin ich bis heute noch re­gelmäßig mit dem Labor in Kon­takt und lasse diese Koopera­tion gerade auch in­nerhalb meiner Doktorarbeit weiterleb­en. Zusammenfas­send war meine Zeit in Israel sehr lehr­reich. Fachwis­sen, Methodik und inter­kul­tu­relles Ar­beit­en haben mich bereichert und ich fühle mich opti­mal vorbereitet auch in­nerhalb meiner Doktorarbeit neue inter­na­tionale Koopera­tio­nen aufzubau­en. Auch persönlich war der Auslandsaufen­thalt eine be­sondere Erfahrung, ich konnte an­dere Kul­turen entdecken, mein persönli­ches Netzwerk er­weitern und neue Freunde ken­nenlernen, mit denen ich weiterhin re­gelmäßig im Aus­tausch bin.

Text: Elite­studi­engang „Integrated Immunology"