Transforma­tions- und Umwelt­for­schung
Für die 20 internationalen Promovierenden und ihre 20 Projektbetreuerinnen und Projektbetreuer war die Eröffnungsfeier im schönen Jura-Hörsaal an der Universität Augsburg die erste Gelegenheit sich endlich persönlich kennenzulernen und auszutauschen. Von nun an wird man vier Jahre lang im Internationalen Doktorandenkolleg „Um(Welt)Denken. Die Environmental Humanities und die Transformation der Gesellschaft zusammenarbeiten". Das geistes- und sozialwissenschaftlich orientierte Kolleg ist eine Kooperation zwischen der Universität Augsburg und der Ludwig-Maximilian-Universität München (LMU) und nutzt gezielt die umweltbezogene Expertise beider Standorte.
Die Präsidentin der Universität Augsburg, Frau Prof. Dr. Sabine Döring-Manteuffel, betonte In ihrem sehr persönlichen Grußwort die Wichtigkeit der Environmental Humanities für eine zukunftsorientierte Umweltforschung an der Universität Augsburg. Mitantragsteller Prof. Dr. Christof Mauch, der als Leiter des Rachel Carson Center an diesem Abend auch den Kooperationspartner LMU vertrat, hielt eine inspirierende Rede zum kreativen und Mut machenden Potential der geistes- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung. Angesichts der enormen ökologisch-sozialen Herausforderungen unserer Zeit sei die inter- und transdisziplinäre Ausrichtung des Kollegs das ideale Umfeld, um innovative Ideen für ökologisch verträglich lebende Gesellschaften der Zukunft zu entwickeln. Die Sprecherin und der Sprecher des Kollegs, der Humangeograph Prof. Dr. Matthias Schmidt (Augsburg) und die Historikerin PD Dr. Simone Müller (München) hoben den großen intellektuellen, gesellschaftlichen und persönlichen Gewinn und die beruflichen Chancen hervor, die das internationale Doktorandenkolleg „Um(Welt)Denken“ für die jungen Promovierenden bereit hält. Die spannende Entstehungsgeschichte dieses außergewöhnlich interdisziplinären Kollegs ließ der Amerikanist und Begründer des “Cultural Ecology”-Ansatzes, Prof. Dr. Hubert Zapf, Revue passieren.
Gemeinsam Ideen entwickeln
Die Veranstaltung bot viel Gelegenheit zur Vernetzung und zum ersten inhaltlichen Austausch. Im Anschluss an die Redebeiträge ergriffen die Promovierenden selbst die Gelegenheit, sich und ihre Projekte vorzustellen. Im Wechsel mit den Betreuenden legten sie ihre ebenso individuelle wie fachspezifische Motivation dar, beim IDK „Um(Welt)Denken” dabei zu sein. Einen Vorgeschmack auf die Rolle von Kunst und Kultur, die das Internationale Doktorandenkolleg in vielen seiner Teilprojekte untersucht, bot der Beitrag der Hornistin Abigail Sanders. Die von ihr in Musiknotation übertragenen Aufnahmen von Walgesängen wurden an diesem Abend erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt; der anschließende Kurzvortrag machte die philosophischen und technischen Dimensionen dieses kreativen Austauschs zwischen der menschlichen Spezies mit den Meeressäugern deutlich. Anschließend sorgte ein vegan-vegetarisches Buffet für das leibliche Wohl der Gäste.
Text: Laura Bondl, Kirsten Twelbeck Internationales Doktorandenkolleg „Um(Welt)Denken” (Wissenschaftszentrum Umwelt Augsburg)