Ethik der Textkulturen
Prozesse gesellschaftlicher Differenzierung führen nicht selten zu unübersichtlichen und prekären Akzentuierungen und Priorisierungen. Der Elitestudiengang reagiert auf diese Herausforderung durch einen reflexiven Umgang mit Orientierungswissen: Der Wechselbezug zwischen sprachlichen Dimensionen von Wertsetzungen und einer ethischen Dimension der Sprache wird in verschiedenen Textkulturen verhandelt. Dabei geht es vor allem um die Analyse von Wertungsprozessen und ihren auch sprachlichen Bedingungen der Möglichkeit.
Der Elitestudiengang in der Übersicht
Abschlussart | Master of Arts |
Studiendauer | Vier Semester |
Studienorte | Augsburg, Erlangen |
Zugangsvoraussetzungen | Einschlägiger Bachelor-Abschluss aus den Geisteswissenschaften |
Unterrichtssprache | Deutsch, teilweise Englisch |
Bewerbungsfrist | 15. Februar, 1. August Hier geht es zur Bewerbung |
Studienbeginn | Winter- und Sommersemester |
Leitung | Prof. Dr. Stephanie Waldow (Augsburg) Prof. Dr. Christine Lubkoll (Erlangen) |
Organisation | Dr. Julian Werlitz (Augsburg) E-Mail an den Koordinator senden Dr. Eva Forrester (Erlangen) E-Mail an die Koordinatorin senden |
Weitere Informationen | Webpräsenz Ethik der Textkulturen |
Wie hängen Werte und Sprache zusammen?
Der Elitestudiengang „Ethik der Textkulturen“ bietet herausragenden Studierenden aus dem In- und Ausland eine breite wissenschaftliche Förderung auf dem Gebiet unterschiedlicher Textkulturen, zu denen in einem weiten Sinn nicht nur Religion und Philosophie, Literatur und Medien, sondern auch die Politik und semiotische Systeme der Alltagskultur und der angewandten Ethik zählen. Sie werden früh an die internationale Spitzenforschung und deren Methoden herangeführt. Eine wichtige Rolle spielt die Auseinandersetzung sowohl mit systematisch-theoretischen Fragestellungen als auch mit historischen Erfahrungen, die bis in die unmittelbare Gegenwart reichen. Weiterhin ist die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen bedeutsam, da sie entscheidend sind für lebenslanges Lernen und die kontinuierliche Aneignung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Methodologische Impulse aus philologischen und kulturwissenschaftlichen, diskursanalytischen und pragmatischen Perspektiven werden genutzt und geübt.
Individuelle Betreuung
Auf der breiten interdisziplinären Ausrichtung aufbauend sind diverse Spezialisierungen möglich. Bei deren Wahl werden die Studierenden mit Blick auf ihre Interessen und Berufsplanung im Rahmen des Mentorenprogramms beraten. Eigens angebotene Grundlagen- und Kompaktseminare führen die Studierenden sowohl gemeinsam wie im Austausch mit auch internationalen Forschungspersönlichkeiten in die wissenschaftliche Arbeit ein.
Neben dem hohen fachlichen Niveau des Elitestudiengangs „Ethik der Textkulturen" profitieren die Studentinnen und Studenten auch von Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung und der Förderung der Führungs- und Sozialkompetenz. Sie sollen damit auf die Übernahme von leitenden Positionen in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vorbereitet werden.
Die Fragwürdigkeit dessen, was oftmals als oberster oder entscheidender Wert vertreten wird, kann als Berechtigung eines Studiengangs gelten, in dem gerade die Voraussetzungen und die Problematik solcher Setzungen analysiert werden.
Prof. Dr. Mathias Mayer
Aus dem Elitestudiengang
Podcast „Fünf vor Zwölf“
Im Rahmen unseres Podcasts „Fünf vor zwölf“ haben wir am 1. Dezember 2023 mit Dr. Sebastian Kubon über prekäre Arbeit in der Wissenschaft und den #IchBinHanna gesprochen.
Literaturgespräche
Die Augsburger Gespräche zu Literatur und Engagement bieten seit 2018 ein vielseitiges Forum zur Diskussion von Literatur und Engagement.
Einblicke in die Forschungsarbeit
Ethik des Transzendenzverlusts
Markus Wölfl arbeitete in seiner Masterarbeit zur Ethik des Transzendenzverlusts am Beispiel von Pedro Calderons „Das große Welttheater“.
Den Feind beschreiben
Joachim Peters setzte sich in seiner Masterarbeit mit der Presseberichterstattung über Krankenhauskeime und die Mechanismen öffentlicher Wahrnehmung und Wertung auseinander.
Monstrosität
Nina Blagojevic untersuchte in ihrer Masterarbeit das Thema „Monstrosität“ als einen psychodynamischen Prozess auf Basis soziologischer Theorien von Identitätskonstruktion.