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Workshop zur Wissenschaftspolitik

Am 26.11.2020 erhielten Studierende des Elitestudiengangs „Responsibility in Science Engineering and Technology“ (M.A. RESET) im Rahmen eines extracurricularen Online-Workshops Einblicke in die Rolle von Evidenz und Expertise in politischen Entscheidungsprozessen. Der Workshop wurde vom „Centre for Science and Policy“ (CSaP) der Universität Cambridge organisiert.

Praxisorientiertes Lernen

Im Jahre 1995 ver­wüstete ein Vul­ka­nausbruch das britische Überseege­biet Montser­rat. Eine Idee um zu­künftige Ver­luste von Menschenleben ein­zudämmen, ist der Einsatz von Drohnen zur Überwa­chung der Sou­friere Hills. Auf­gabe der RE­SET-Studi­erenden war es, eine politische Empfeh­lung zu diesem Vorschlag ab­zugeben. Be­sonders war in diesem Fall, dass diese Empfeh­lung­en vor erfahrenen Fa­chex­pertinnen und Fa­chex­perten präsentiert wurden, die im Rah­men eines Rol­lenspiels in die Rolle von Min­ister­innen und Min­istern sowie wis­sen­schaftli­chen Beraterin­nen und Beratern schlüpften.

Dies war nur eine von drei Übungen, die das CSaP-Team im Rah­men des Workshops zur beruflichen Förderung or­gan­isierte. Im Laufe des Tages gewannen 23 Stud­ie­rende des RE­SET-Elitestudiengangs einen lebhaften Eindruck davon, wie sie ihre Erfahrung­en als Hochschulab­sol­ven­tin­nen und Hochschulab­sol­ven­ten in der Welt der Poli­tik ein­set­zen kön­nen.

Karrieren außerhalb der Hochschule

Die Stud­ie­renden schätzten vor allem die Möglich­keit, die vier hochrangi­gen Gäste zu ihrer jeweiligen beruflichen Lauf­bahn zu befragen. Dr. Koen Jonkers stellte den Stud­ie­renden zum Beispiel die Arbe­it der Ge­meinsamen For­schungsstelle (JRC) der Eu­ropäischen Kommis­sion vor, während Dr. Julia Knights erzählte, wie ihre Berufslaufbahn sie vom Öffentlichen Dienst zu ihrer ak­tuellen Stelle als stel­lver­tre­tende Direktorin des Sci­ence Mu­seum in Lon­don führte. Während die Gäste spra­chen, sah man den Stud­ie­renden deut­lich an, wie sich gedanklich für sie neue Möglich­keit­en und Ziele auf­taten.

Möglichkeiten während einer Pandemie schaffen

Soziale Dis­tan­zier­ung hat Stud­ie­renden viel vom „normalen“ Uni­versi­tätsalltag ge­nommen. Um sicherzustellen, dass Stud­ie­rende nicht zu kurz kommen, be­mühen sich die Mi­tarbeiterin­nen und Mi­tarbeiter des MCTS, neue Möglich­keit­en für Stud­ie­rende zu schaffen, die über die übli­chen An­ge­bote hinausgehen.

„Eine Folge der Pan­demie ist, dass Fer­narbeit nor­mal ge­worden ist“, sagt Dr. Ma­koto Takahashi, ein Doz­ent des RE­SET-Master­studiengangs. „Dies bringt zahl­reiche Heraus­for­der­ungen mit sich, er­möglicht uns aber auch, Kon­takte zwischen un­seren Stud­ie­renden hier in Mün­chen und in­spiri­erenden Kol­le­gin­nen und Kol­legen auf der gan­zen Welt zu för­dern, so auch zum fan­tastischen Team am CSaP“. Mit diesem Gedanken im Hin­terkopf schlug er den Workshop vor. „Das CSaP hat auf jeden Fall in­spir­iert! Über die Hälfte un­serer Stud­ie­renden hat sich die­ses Jahr für ein Prak­tikum am CSaP be­worben und eine Stu­den­tin wurde dann auch aus­gewählt. Nach diesem Workshop wäre ich nicht über­rascht, wenn es nächstes Jahr sogar noch mehr Bew­erber­innen und Bew­erber sind“.

Text: Elitestudiengang „Responsibility in Science, Engineering and Technology“