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Wie­der­se­hens­freu­de beim Neu­jahrsemp­fang

Fast 300 Gäs­te folg­ten der Ein­la­dung des Max We­ber-Programms Bay­ern (MWP) zum Neu­jahrsemp­fang am 20. Ja­nuar 2024 nach München. Be­grüßt wur­den sie von Dr. Rolf-Diet­er Jungk, Mi­niste­rial­di­rek­tor und Amtschef im Bay­eri­schen Staatsmi­niste­rium für Wis­sen­schaft und Kunst, und dem Prä­si­den­ten der Stu­dien­stif­tung, Prof. Dr. Dr. h.c. Mi­chael Hoch. Den Auf­takt für das neue MWP-Jah­rest­hema „Verzicht“ machte Prof. Dr. Hei­ke Paul, Uni­versi­tät Er­lan­gen-Nürnberg, mit dem Vor­trag „Szenarien des Ver­zichts“.

Austausch und Begegnung in gelöster Atmosphäre

Bei strahlen­dem Win­ter­son­nen­schein ver­sammel­ten sich die Gäs­te zu ei­nem Sektemp­fang in den Gän­gen vor der Gro­ßen Aula der LMU, um ge­meinsam auf das neue Jahr an­zu­sto­ßen. In ge­löster At­mosphäre ka­men aktu­elle und ehe­mali­ge Ge­för­derte mit Men­to­rin­nen und Men­toren, Ver­trete­rin­nen und Ver­tre­tern des Bay­eri­schen Staatsmi­niste­riums für Wis­sen­schaft und Kunst und Mit­ar­bei­ten­den aus dem Max We­ber-Team ins Ge­spräch. Gleichzei­tig war schon Ge­le­gen­heit, die Fo­to­aus­stel­lung „Na­tur im Großraum München“ des MWP-Sti­pen­dia­ten Se­bas­tian Riedl zu be­trachten. Für das wei­tere Pro­gramm fan­den sich die Gäs­te in der Gro­ßen Aula ein, wo Alumnus Arthur Kosmala am Flü­gel mit Beethoven-Klängen die Fest­ver­an­stal­tung vir­tuos er­öff­ne­te.

Beitrag von

Grußworte aus dem Ministerium und vom Präsidenten der Studienstiftung

Dr. Anke Dör­ner be­grüß­te als Lei­terin des Max We­ber-Programms alle An­we­sen­den und ver­lieh mit herz­li­chen Will­kommenswor­ten ihrer Freude Aus­druck.

Dr. Rolf-Diet­er Jungk, Amtschef des Bay­eri­schen Staatsmi­niste­riums für Wis­sen­schaft und Kunst, be­tonte in sei­nem Grußwort die Be­deu­tung der Be­gab­ten­för­de­rung und die Posi­tion des MWP in­ner­halb des Eli­te­netzwerks Bay­ern. Mit Blick auf die aktu­ellen komple­xen ge­sell­schaftli­chen Her­aus­for­de­run­gen und auf das MWP-Jah­rest­hema führ­te er Bei­spie­le an, wo ein Ver­zicht wichtig sein kann – und wo­rauf wir nicht ver­zich­ten dürf­ten: auf Frei­heit, Si­cher­heit und Frie­den. Der Stu­dien­stif­tung, dem Max We­ber-Team und be­son­ders dem an­we­sen­den Prä­si­den­ten dankte er für die lang­jäh­rige und en­ga­gier­te Zu­sammen­ar­beit.

Im An­schluss er­griff Pro­fes­sor Dr. Dr. h.c. Mi­chael Hoch, Prä­si­dent der Stu­dien­stif­tung, das Wort. Er wandte sich mit sehr per­sön­li­chen Wor­ten an die Ge­för­der­ten und stell­te sich ihnen mit Ein­bli­cken in seine Bio­gra­fie als „first gene­rati­on acade­mic“ vor. Er zeichnete sei­nen Weg nach, der ihn über Hei­del­berg und Tü­bin­gen auch nach München an die LMU führ­te, wo er pro­mo­viert wur­de, be­vor er über Sta­tio­nen in Göt­tin­gen und Braunschweig an die Uni­versi­tät Bonn beru­fen wur­de, der er seit 2015 als Rek­tor vor­steht. Auch in Erin­ne­rung an seine eige­ne Zeit als Stu­dent und Sti­pen­diat der Stu­dien­stif­tung zeig­te er den an­we­sen­den Ge­för­der­ten die Chancen der Be­gab­ten­för­de­rung auf: „In mei­ner Sti­pen­dia­ten­gruppe habe ich en­ga­gier­te und be­geis­terte Stu­die­ren­de ken­nen ge­lernt, auch aus an­de­ren Fä­chern. Hier wa­ren ganz neue Ge­sprä­che mög­lich. Im Aus­tausch mit die­sen wie mit dem für uns zu­stän­di­gen Ver­trau­ens­do­zen­ten habe ich viele An­re­gun­gen ge­wonnen und über den Rand mei­nes Fa­ches schauen kön­nen. Das ist es, was die Stu­dien­stif­tung und auch das Max We­ber-Programm Ihnen bie­ten kön­nen: Wir öff­nen Be­geg­nungsräume über Fä­cher- und auch Ge­nera­tio­nen­gren­zen hin­weg für Aus­tausch, Ver­net­zung und Kon­tak­te, die be­rei­chern und tra­gen kön­nen. Ich möchte Sie er­mu­ti­gen, diese Räume zu nut­zen und aktiv mit zu ge­stal­ten. In die­sem Sin­ne freue ich mich auf die Ge­sprä­che und den Aus­tausch mit Ihnen.“

Minister Blume: Herausragende Talente ungehindert entfalten

Wis­sen­schaftsmi­nister Mar­kus Blu­me be­tonte an­läss­lich des Neu­jahrsemp­fangs mit Blick auf das Jah­rest­hema „Verzicht“ des Max We­ber-Programms: „Ei­nes ist klar: Auf Sie wol­len, auf Sie kön­nen, auf Sie wer­den wir in Bay­ern nicht ver­zich­ten! Mit Ihren Fä­hig­kei­ten, Ihrer Ein­satz­be­reit­schaft und Ih­rem Mut zur Ver­ant­wor­tung ge­hö­ren Sie zur Elite unse­res ein­zig­arti­gen Ta­lent­pools, der in Kombina­tion mit der un­ver­gleichli­chen Le­bensqua­lität im Frei­staat die größ­ten Un­ter­neh­men der Welt zu uns nach Bay­ern lockt. Da­mit Sie als Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Max We­ber-Programms Ihre her­aus­ra­gen­den Ta­lente un­ge­hin­dert ent­fal­ten kön­nen, för­dern wir mit dem Eli­te­netzwerk Bay­ern be­gab­ten Nachwuchs seit zwanzig Jah­ren auf höchstem Ni­veau. Ma­chen Sie et­was dar­aus, brin­gen Sie sich ein – Bay­ern baut auf Sie!“

Schöne Tradition: Geförderte gestalten Neujahrsempfang mit

Wie sehr sich die Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten beim Neu­jahrsemp­fang ein­brin­gen, wur­de im viel­ge­stal­tigen Rahmen­pro­gramm deut­lich. So run­de­ten Mo­ritz Quarg an der Querflöte und Ni­kolas Kirschstein an der Gi­tarre mit dem Stück „Li­bert­an­go“ die Grußwor­te mu­sika­lisch ab, und Ale­xan­dros Mantzari­dis hatte mit sei­ner lau­nigen Stand-Up-Co­medy die La­cher auf sei­ner Sei­te. Erns­ter wur­de es mit dem Kommen­tar zur Fo­to­aus­stel­lung von Se­bas­tian Riedl, der die Re­le­vanz von Na­tur- und Ar­ten­schutz dar­stell­te und an die An­we­sen­den ap­pel­lier­te, die­ses Thema an­ge­sichts an­derer ge­sell­schaftli­cher Kri­sen nicht zu ver­ges­sen. Gab­riel Dengler am Flü­gel be­schloss spä­ter mit ei­nem Satz aus dem „Ita­lieni­schen Kon­zert“ von Jo­hann Se­bas­tian Bach das offi­zielle Pro­gramm in der Gro­ßen Au­la.

Festvortrag „Szenarien des Verzichts“

Pro­fessorin Dr. Hei­ke Paul, Di­rek­torin der Bay­eri­schen Amerika-Akade­mie, Mit­glied der Bay­eri­schen Akade­mie der Wis­sen­schaften und Pro­fessorin für Amerika­nistik an der FAU Er­lan­gen-Nürnberg, setz­te mit ih­rem Vor­trag „Szenarien des Ver­zichts“ den Startschuss für das Jah­rest­hema 2024. Mit Bei­spie­len aus der Lite­ratur er­klär­te sie die ver­schiede­nen Sem­anti­ken und Les­arten des Be­griffs und er­läu­terte an­schaulich, wie schwierig eine end­gül­tige De­fini­tion sei. So gebe es in der eng­li­schen Sprache keine „saubere“ Überset­zung – „doing wit­hout“ sei mo­men­tan der Ar­beitsbe­griff, mit dem in der wis­sen­schaftli­chen Commu­nity ope­riert wer­de. Im An­schluss an den Vor­trag zeig­ten die zahl­rei­chen inte­res­sier­ten Fra­gen aus dem Ple­num, wie gut ihre Überle­gun­gen zu Ver­zichts-Szenarien in US-ame­rika­ni­scher Lite­ratur und Fil­men beim Pub­li­kum an­ge­kommen wa­ren.

Zum an­schließenden Empfang mit Ge­trän­ken und Köstlich­kei­ten ka­men die Gäs­te in der klei­nen Aula, im Se­nats­saal und im Speerträ­ger­be­reich zu­sammen. Dort konnten sie das Pro­gramm Re­vue pas­sie­ren und den Nachmit­tag aus­klin­gen las­sen.

An die­ser Stel­le ein sehr herz­li­ches Dan­ke­schön an alle Be­tei­lig­ten des Neu­jahrsemp­fangs, die den Tag durch ihre Bei­träge zu ei­nem feier­li­chen Er­eig­nis ge­macht ha­ben!

Text: Dr. Mar­ga­retha Schwei­ger-Wil­helm, Max We­ber-Programm Bay­ern