„Sie ge­hö­ren zu Bay­erns Bes­ten“: Max We­ber-Programm feiert Neu­jahrsemp­fang 2023
„Wir brauchen genau Sie mit Ihren herausragenden Fähigkeiten, weil wir große Antworten auf große Fragen geben müssen“: Mit einem leidenschaftlichen Appell begrüßte Wissenschaftsminister Markus Blume knapp 300 Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni beim Neujahrsempfang des Max Weber-Programms Ende Januar in der Münchner Residenz. Das in Kooperation mit der Studienstiftung des deutschen Volkes durchgeführte Max Weber-Programm ist ein bedeutender Baustein der Begabtenförderung in Bayern.
„Wir spüren alle, dass wir an einem oder sogar mehreren Wendepunkten der Geschichte stehen: Die globale Ordnung ist herausgefordert, die großen Aufgaben wie die Bekämpfung des Klimawandels sind mit Händen zu greifen und der technische sowie wissenschaftliche Fortschritt beschleunigt sich exponentiell. Umso wichtiger ist, dass wir Sie haben, die mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet sind“, betonte Wissenschaftsminister Blume mit Blick auf das Jahresthema des Max Weber-Programms für 2023 „Wendepunkt.“, das zugleich das Motto der erstmals seit 2020 wieder in Präsenz stattfindenden Veranstaltung war.
Blume: „Sie bringen alles mit, um diese großen Aufgaben zu meistern!“
„Ich würde mir wünschen, dass wir weniger über die vermeintlich letzte Generation reden, sondern dass wir die Perspektive einnehmen, dass es die erste Generation ist“, machte Blume deutlich. „Sie sind die erste Generation, die wirklich effektiv gegen den Klimawandel vorgehen kann. Sie sind die erste Generation, die technische Möglichkeiten wie Künstliche Intelligenz zur Hand hat. Sie sind die erste Generation, die die großen Geißeln der Menschheit gerade im Gesundheitsbereich vielleicht in einer Art und Weise besiegen kann, wie das keiner Generation zuvor vergönnt war. Und als Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Max Weber-Programms gehören Sie zu Bayerns Besten: Sie bringen alles mit, um diese großen Aufgaben zu meistern, und wir werden Sie weiterhin tatkräftig unterstützen!“
Präsident der Studienstiftung dankt für Mut, Zuversicht und Engagement
Auch der Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes, die seit über 15 Jahren Kooperationspartner des Elitenetzwerks Bayern bei der Durchführung des Max Weber-Programms ist, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann, bezeichnete die Stipendiatinnen und Stipendiaten als Hoffnungsträger: „In meiner bald zwölfjährigen Amtszeit als Präsident der Studienstiftung ist mir dieses Programm besonders ans Herz gewachsen. Ich konnte im Max Weber-Programm viele kluge und engagierte junge Menschen kennenlernen. Ich danke Ihnen allen für Ihren Mut, Ihre Zuversicht und für Ihr Engagement, mit dem Sie die vor uns liegenden Herausforderungen angehen!“
Poetry-Slam – weiß ich, dass ich nichts weiß?
Auch die Stipendiatinnen und Stipendiaten zeigten im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz ihre besonderen Talente. Julius Althoetmar blickte mit seinem Poetry-Slam-Vortrag „Dunning-Kruger“ auf tiefgründige und amüsante Weise auf das Jahresthema 2022 „Wahr/Falsch: Was können wir wissen?“ zurück. Er zeigte anschaulich auf die Grenzen des eigenen Wissens auf und karikierte die weit verbreitete Ignoranz, diese Grenzen auch anzuerkennen. Musikalisch wurde die Veranstaltung vom „Duo-Eluise“ mit Katharina Strepp an der Geige und Sarah Luisa Wurmer an der Zither sowie durch Julia Forstmeier (Geige) und Lukas Schamriß (Cello) untermalt. Eine erst kürzlich formierte Jazz-Combo rundete die Veranstaltung auf gekonnte Weise ab.
Festvortrag zur Bedeutung der Wissenschaftsdiplomatie
Einen weiteren spannenden Impuls lieferte der Festvortrag von Frau Prof. Dr. Maria Rentetzi zur Bedeutung der Wissenschaftsdiplomatie. Unter dem Titel „In Need of New Narratives: Science Diplomacy for the Future“ beschäftigte sich die Physikerin und Historikerin von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) am Beispiel der Internationalen Atomenergiebehörde mit der Frage, welchen Beitrag die Wissenschaft zur Lösung politischer Krisen leisten kann.
Zum abschließenden Empfang bei Getränken und Leckereien kamen die Gäste, unter denen auch viele Mentorinnen und Mentoren waren, im Theatinergang zusammen und konnten den Neujahrsempfang bei einem informellen Austausch ausklingen lassen. Sechs Stipendiatinnen luden zu einer gemeinsamen Betrachtung ihrer Kunstwerke, die sich in persönlicher und gesellschaftlicher Hinsicht mit dem Jahresthema „Wendepunkt.“ beschäftigen und teilweise extra für die Veranstaltung konzipiert worden waren.
Text: Michael Becker, Dr. Anke Dörner, Dr. Matthias Weiland sowie Geschäftsstelle des Elitenetzwerks Bayern