Räume für Kreativität, Leidenschaft und Neugier
Das Elitenetzwerk Bayern fördert ab 2021 drei neue Internationale Doktorandenkollegs an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und an der Universität Augsburg. Beteiligt sind zudem die Universitäten in Bayreuth und Würzburg. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler Mitte Dezember in München bekannt. Die drei Doktorandenkollegs sind in den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften angesiedelt.
„Wir investieren knapp zehn Millionen Euro, um wissenschaftliche Nachwuchstalente in ihrer Forschungsarbeit zu unterstützen. Die drei neuen Kollegs bieten ihnen ein sehr anspruchsvolles Forschungs- und Ausbildungsprogramm mit starker interdisziplinärer und internationaler Ausrichtung. Wir gehen damit innovative Wege, um Räume für Kreativität, Leidenschaft und Neugier zu schaffen“, betonte Sibler. Um Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen zu finden, brauche es innovative Problemlöser und Zukunftsgestalter, die sich intensiv ihrer Forschung widmen können.
Als Ausstattung stellt das Wissenschaftsministerium je Doktorandenkolleg bis zu acht volle Stellen für die Promovierenden sowie ein attraktives Sachmittelbudget zur Verfügung. Die Kollegs werden über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert und können im Jahr 2021 ihre Arbeit aufnehmen. Ein Kolleg ist jeweils an einer Trägeruniversität angesiedelt und in ein Netzwerk mit weiteren hochkarätigen nationalen wie internationalen wissenschaftlichen Einrichtungen eingebettet, die ihre gemeinsamen Kompetenzen bündeln. Es sollen auch verstärkt außerfachliche und interdisziplinäre Aktivitäten eingebunden und – wo sinnvoll – Kontakte zur Wirtschaft aufgebaut werden.
Expertenkommission wählt Kollegs zur Förderung aus
Für die Einrichtung eines Internationalen Doktorandenkollegs können sich alle staatlichen bayerischen Universitäten und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt im Rahmen von Ausschreibungsrunden bewerben. Die Anträge zur Einrichtung Internationaler Doktorandenkollegs werden dabei in einem rein wissenschaftsgeleiteten, zweistufigen Verfahren ausgewählt. Die Förderentscheidung stützt sich auf die Empfehlungen der Internationalen Expertenkommission des Elitenetzwerks Bayern unter dem Vorsitz von Professor Peter Strohschneider.
„Internationale Doktorandenkollegs erweitern und differenzieren das Gesamtangebot der bayerischen Universitäten. Sie bieten talentierten und motivierten Promovierenden aus allen Ländern in einem besonders attraktiven wissenschaftlichen Umfeld ansprechende Forschungs- und Studienperspektiven. Sie leisten für die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Bayern einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag“, so Wissenschaftsminister Sibler. Die hohe wissenschaftliche Qualität des Angebots finde ihre Entsprechung in den hohen Anforderungen an die Promovierenden.
Weitere Ausschreibungsrunde
Ab dem Jahr 2022 sollen bis zu vier weitere Internationale Doktorandenkollegs in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Mathematik und Informatik sowie in den Lebenswissenschaften im Rahmen des Elitenetzwerks Bayern eingerichtet werden. Die Ausschreibung läuft hier noch bis 19. März 2021.
Neu geförderte Internationale Doktorandenkollegs:
Philologie: Praktiken vormoderner Kulturen, globale Perspektiven und Zukunftskonzepte
Sprecheruniversität: Ludwig-Maximilians-Universität München
Beteiligte Universitäten: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Business and Human Rights: Governance Challenges in a Complex World
Sprecheruniversität: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Beteiligte Universitäten: Universität Bayreuth, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Um(welt)denken. Die Environmental Humanities und die ökologische Transformation der Gesellschaft
Sprecheruniversität: Universität Augsburg
Beteiligte Universität: Ludwig-Maximilians-Universität München (Rachel Carson Center)
Text: Pressestelle des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst