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Neu­jahrsemp­fang 2019:
Mensch, Elite und Kli­ma­wan­del

Im win­terli­chen München lud das Max We­ber-Programm am 12. Janu­ar 2019 zum Neu­jahrsemp­fang ein. Rund 300 Gäs­te er­öff­neten das Max We­ber-Jahr in der Aula der Ludwig-Ma­ximi­li­ans-Uni­versi­tät und widme­ten sich im Zei­chen des Jah­rest­he­mas dem „Fak­tor Mensch. Das Anthropozän als Zeit­alter der Ext­reme“.

Mensch, Elite …


Der Amtschef des Bay­eri­schen Staatsmi­niste­riums für Wis­sen­schaft und Kunst, Mi­niste­rial­di­rek­tor Dr. Rolf-Diet­er Jungk, er­öff­nete den Tag mit ei­nem Grußwort und setz­te dabei den Men­schen in Be­zug zu den ge­sell­schaftli­chen Großthe­men. Auch in einer digi­tali­sier­ten Welt müs­se der Mensch wei­ter­hin im Mit­tel­punkt ste­hen. Da­mit dies ge­linge, brau­che es einen mu­tigen und inno­vati­ven Nachwuchs in Kunst und Wis­sen­schaft, der den Fort­schritt vo­ran­trei­be. Da­bei adres­sierte er ins­be­son­dere die Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten des Max We­ber-Pro­gramms.

Es folg­te die Be­grü­ßung durch die Ge­ne­ral­sek­retä­rin der Stu­dien­stif­tung des deut­schen Vol­kes, Dr. An­nette Juli­us, die in ihrem Grußwort den Eli­ten­be­griff re­flek­tier­te. Sie brachte posi­tive und nega­tive Kon­nota­tio­nen in einen ge­sell­schaftli­chen Kon­text und er­mu­tigte alle Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten, ihre Ta­lente an­zu­neh­men, für die All­ge­meinheit ein­zu­set­zen und über ihre För­de­rung zu be­rich­ten.

… und Klimawandel

Der Fest­vor­trag von Pro­fes­sor Ste­fan Rahmstorf, Lei­ter der Ar­beits­grup­pe Erd­sys­tem­ana­lyse am Potsdam-Insti­tut für Kli­ma­for­schung, bot einen in­halt­li­chen Ein­stieg in das Jah­rest­he­ma. Er stell­te die Fra­ge: „Nach Paris: Wie be­kommen wir die Kli­mak­rise noch in den Griff?“. Da­bei erläu­terte Pro­fes­sor Rahmstorf den ent­scheiden­den Ein­fluss des Men­schen auf Er­der­wär­mung und Kli­ma­wan­del und be­nann­te klar die dras­ti­schen Än­de­run­gen, die wir in unse­rem Han­deln schnellst­mög­lich her­bei­füh­ren müs­sen, um ei­nem Tem­pera­turanstieg von mehr als zwei Grad ent­ge­gen­zu­wir­ken.

Der Nachmit­tag bot einen um­fas­sen­den Überblick dar­über, wie sich die Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten, Men­to­rin­nen und Men­toren so­wie Alumni des Max We­ber-Programms be­reits mit dem Anthropozän, dem Zeit­alter des Men­schen, aus­ei­nanderge­setzt ha­ben. Ein Highlight war die Aus­stel­lung des Alumnus Tom He­gen, die im Speer­trä­ger­be­reich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Neu­jahrsemp­fangs be­grüß­te und ganz­tägig be­glei­tete. In sei­nem Kunst­pro­jekt „Ha­bitat – vom Men­schen ge­präg­te Le­bens­räu­me“ fängt er in be­ein­dru­ckenden Luft­auf­nah­men den Ein­fluss des Men­schen auf seine Um­welt ein. Mit sei­nem Wortbei­trag zum Nachmit­tags­pro­gramm bet­tete Herr He­gen sein Pro­jekt in einen per­sön­li­chen und ge­sell­schaftli­chen Kon­text ein.

Der Men­tor Pro­fes­sor Klaus Mainzer widmete sich in sei­nem Bei­trag ei­nem tech­ni­schen The­ma, der künstli­chen Intel­li­genz. In­halt­lich be­han­delte er die Vor- und Nachteile des Ma­chine Learning, Big Data und des In­ter­nets der Din­ge, nicht ohne die da­mit ver­bun­dene menschli­che Ver­ant­wor­tung außer Acht zu las­sen. Lea Gi­gou, Sti­pen­dia­tin an der LMU München, be­rich­tete über die Ju­gendbetei­li­gung in der Klimapoli­tik und ihre Er­fah­run­gen wäh­rend der UN-Klima­kon­fe­renz 2018. Ab­schließend stell­ten drei Stu­die­rende des Elite­stu­dien­gangs Glo­bal Change Eco­logy der Uni­versi­tät Bay­reuth, Fran­ziska Hauch, Ale­xan­der Lentge und Ron­ja Schütz, ihren Stu­dien­gang vor und reg­ten das Pub­likum mit einer inter­akti­ven Um­frage dazu an, über ihren eige­nen Bei­trag zum Kli­ma­wan­del nachzu­den­ken.

Nach vie­len Denkan­stö­ßen ende­te die­ser feier­liche Tag bei Kaf­fee, Ku­chen und in­ten­siven Dis­kus­sio­nen. Wir freu­en uns auf ein spannen­des Max We­ber-Jahr 2019!

Text: Silke Ger­lich, Max We­ber-Team