
Alumni-Führung durch die Ohel-Jakob-Synagoge
„Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern öffnet am 12. Mai 2022 die Türen der Ohel-Jakob-Synagoge für uns“ – So lautete unsere Terminankündigung für die erste Alumni-Veranstaltung nach einer zweijährigen, pandemiebedingten Pause. Wie falsch diese Ankündigung war, stellte sich schnell heraus, als Ellen Presser, die Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde, die Gruppe vor der Synagoge in Empfang nahm. Die Türen der Synagoge öffnen sich nämlich nur äußerst selten – als etwa Angela Merkel zu Besuch kam oder wenn eine Hochzeit ansteht. Der normale Zugang zur Synagoge erfolgt stattdessen unterirdisch über den Gang der Erinnerungen, der das Gemeindehaus mit der Synagoge verbindet. Dieser führt sowohl symbolisch als auch ganz reell von der Dunkelheit ins Licht der Synagoge, die durch ihren gläsernen Aufsatz an eine Laterne erinnert.

Fas­zi­nie­ren­der Ein­blick in Ar­chi­tek­tur und jüdi­sches Le­ben
Dank Frau Pressers fachkundigen und unterhaltsamen Vortrag erhielt die Gruppe einen beeindruckenden Einblick sowohl in das jüdische Leben in Bayern als auch in die Überlegungen hinter der Architektur des jüdischen Zentrums am Jakobsplatz. Dieses besteht aus Synagoge, Gemeindehaus und Museum. Seine Formensprache spielt beispielsweise mit dem Element des Davidsterns und dem Spannungsfeld zwischen Sichtbarem und Verborgenem.
Im Anschluss an die Führung bot der laue Maiabend die Möglichkeit eines zwanglosen Ausklangs im Innenhof des gegenübergelegenen Stadtcafés. Bei kühlen Getränken kam es zu einem anregenden Austausch innerhalb der fachlich bunt gemischten Gruppe, u.a. über die vielfältigen Wege, die die Alumni nach ihrer aktiven Mitgliedschaft im Elitenetzwerk eingeschlagen haben.
Text: Geschäftsstelle des Elitenetzwerks Bayern