Herausforderungen bei der Tumorbekämpfung
Die Gruppe von Prof. Ola Hermanson arbeitet mit zwei verschiedenen Zelltypen von bösartigen Hirntumoren. Anhand dieser Zellen wird die Wirkung von Substanzen untersucht, die der Chemotherapie hinzugefügt werden könnten. Unser Ziel ist es, die Langzeitkomplikationen bei Kindern zu verringern und die Therapieergebnisse für alle Patienten zu verbessern. Obwohl Tumore schon lange bekannt sind und chirurgische Fortschritte eine sicherere Biopsie des Tumors ermöglichen, sind sie bisher nicht heilbar. Außerdem sind sie meist resistent gegen die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten. Weder Bestrahlung noch Chemotherapie führen zu einer langfristigen Heilung der Patienten. Vielmehr gehen beide Optionen mit neurologischen Komplikationen einher.
Neuronale Stammzellen vs. Tumorzellen
Neuronale Stammzellen sind wichtige Zellen im Gehirn. Sie können an eine verletzte Stelle wandern, z. B. an die Stelle des Tumors nach einer Biopsie. Dort helfen sie bei der Regeneration des Gewebes. Die Tumorbehandlung kann jedoch nicht zwischen diesen Zellen und den unerwünschten Tumorzellen unterscheiden. Indem wir eine Substanz finden, die unsere neuronalen Stammzellen gezielt schützt, hoffen wir, langfristige Komplikationen zu verringern. Lithium ist ein Element, das bereits bei der Behandlung anderer neurologischer Erkrankungen eingesetzt wird. Die Arbeitsgruppe konnte bereits schützende Wirkungen gegenüber neuronalen Stammzellen feststellen. Während ihres Praktikums konnte Emma zeigen, dass Lithium die Tumorzellen nicht schützt. In einem nächsten Schritt wird die Gruppe die verschiedenen Zellen und Behandlungsmöglichkeiten kombinieren. Letztlich ist das Ziel, das Behandlungsparadigma in den Kliniken zu verändern.
Text: Emma Karp, Elitestudiengang „Biomedical Neuroscience“