In­ter­nati­ona­ler Aus­tausch von Ideen und Er­geb­nis­sen
Der numerische Wertebereich spielt eine zentrale Rolle in der Spektraltheorie sowie für das Auffinden von Grundzustandsenergien von Quantensystemen. Im gefeierten Toeplitz-Hausdorff-Theorem von 1918/1919 wurde seine Konvexität bewiesen.
Für Vielkörper-Quantensysteme – dem Zentrum des Interesses des Kollegs „Exploring Quantum Matter“ – stellt sich die Frage, ob die zugrunde liegenden Hamilton-Operatoren ein Spektrum mit isolierter Grundzustandsenergie haben. Diese Entscheidungsfrage hat Prof. Michael Wolf in einer Arbeit in Nature in die Form eines Gödel-Problems gebracht. Sein Vortrag „Undecidability of the Spectral Gap“ war ein Glanzlicht der Konferenz.
ExQM-Doktorand Frederik vom Ende stellte seine bereits im ersten Promotionsjahr gefundenen Resultate über unendlich-dimensionale Wertebereiche vor und fand sich damit sogleich mit Interesse der Matadore aufgenommen „in die Community“.
Auf besondere Einladung von „Exploring Quantum Matter“ sprach Prof. David Gross, Universität Köln, zu besonderen Formen von Rekonstruktionsalgorithmen, wie sie nicht nur in der Quantenphysik großer Systeme, sondern auch im Alltagsleben zur Rekonstruktion schadhafter (historischer) Fotographien und Bilder von aktueller Wichtigkeit sind.
Mathematiker im Deutschland von 1933-45
Prof. Thomas Huckle, neben Prof. Michael Wolf ein weiterer ExQM-Principal Investigator, gab einen Überblick über das Schicksal von Mathematikern im Deutschland von 1933-45 einschließlich derer von Hausdorff und Toeplitz. Im Rahmen seines Vortrags verwies Prof. Thomas Huckle auch auf die damals im Münchner NS-Dokumentationszentrum laufende Ausstellung „Die Technische Hochschule im Nationalsozialismus.“
Ein Besuch der Sammlung „Der Blaue Reiter“ im Lehnbachhaus rundete die Konferenz kulturell ab.
Text: Internationales Doktorandenkolleg „Exploring Quantum Matter“