The Proteomes that Feed the World
Über die Proteine in den für die menschliche Ernährung wichtigsten Nutzpflanzen ist bisher überraschend wenig bekannt. Da diese Proteine steuern und kontrollieren fast jeden Aspekt des Lebens und das Interesse an pflanzlicher Ernährung weiterwächst, ist gründliche, interdisziplinäre Forschung in diesem Bereich erforderlich. Dieses Programm bringt internationale Doktoranden zusammen, um diese Wissenslücke zu schließen und auf diese Weise potenzielle Lösungen für Probleme in Zusammenhang mit dem Klimawandel und einer steigenden Bevölkerung zu formulieren.
Das Doktorandenkolleg in der Übersicht
Abschlussart | Promotion |
Promotionsdauer | vier Jahre |
Studienorte | Freising |
Zugangsvoraussetzungen | Masterabschluss in den Naturwissenschaften oder Bioinformatik |
Unterrichtssprache | Englisch |
Bewerbungsfrist | 31.03.2022 |
Leitung | Prof. Dr. Bernhard Küster Prof. Dr. Brigitte Poppenberger |
Organisation | Sarah Brajkovic E-Mail an die Koordinatorin senden |
Weitere Informationen | Webpräsenz The Proteomes that Feed the World |
Die Ausbildung künftiger Führungskräfte in Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft
Das internationale Doktorandenkolleg "Leadership Research Training Network: The Proteomes that Feed the World" (LTRN360), das vom Elitenetzwerk Bayern finanziert wird, bietet den teilnehmenden Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, innerhalb einer interdisziplinären, matrixartigen Organisation zu promovieren, die auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet: die Erstellung eines Crop-Proteome-Atlasses der 100 für die menschliche Ernährung wichtigsten Nutzpflanzen.
Während sie an ihren individuellen Forschungsprojekten arbeiten, die ein breites Spektrum von Themen abdecken, von der Bioinformatik über die Pflanzenzüchtung bis hin zur Lebensmittelchemie, werden unsere Doktorandinnen und Doktoranden durch ihre Beiträge zum Proteom-Atlas und die Teilnahme an regelmäßigen Workshops und Mini-Symposien ihr Wissen erweitern und Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Zusammenarbeit und Projektmanagement erwerben.
Dieses internationale, kollaborative Programm zielt auch darauf ab, die zwischenmenschlichen und interkulturellen Fähigkeiten der Doktorandinnen und Doktoranden zu entwickeln, beides wesentliche Eigenschaften effektiver Führungskräfte.
Außerdem arbeiten unsere Doktorandinnen und Doktoranden daran, die Ziele der bayerischen wissenschaftlichen Gemeinschaft zu erreichen; innovative Technologien und bahnbrechende Entdeckungen mit globaler Reichweite und hoher sozioökonomischer Wirkung hervorzubringen.
Die Genome von Nutzpflanzen werden zwar zunehmend aufgeklärt, doch über die Proteome dieser Pflanzen ist nur wenig bekannt. Proteome sind die Gesamtheit der Proteine, die fast alle Aspekte des Lebens ausführen und kontrollieren.
Prof. Dr. Bernhard Küster
Einsatz von Proteomik und Pflanzenwissenschaft zur Lösung globaler Herausforderungen
Die Proteomik ist ein sich entwickelndes interdisziplinäres Gebiet, das sich auf die Untersuchung von Proteinen in verschiedenen Größenordnungen konzentriert, von einzelnen Zellen bis hin zu ganzen Organismen. Massenspektrometrie ist die vorherrschende Methode in der Proteomik , die Quantifizierung, Lokalisierung und Identifizierung von Proteinen in ganzen Organismen ermöglicht, was sie zu einer Kernkomponente der so genannten ,,Crop Proteome Engine“ macht.
Die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Proteinen innerhalb des Proteoms, und der Veränderungen der Proteinexpression und der Posttranslational Modifikationen als Reaktion auf Stress und unterschiedliche Bedingungen ermöglichen tiefere Einblicke in biologische Prozesse in Pflanzen. Pflanzenwissenschaftlerinnen und Pflanzenwissenschaftlern werden ihr Fachwissen in den Bereichen Pflanzenzüchtung, Beschaffung und Probenvorbereitung einbringen und mit Massenspektrometrie-Spezialistinnen und -Spezialisten zusammenarbeiten, um die Proteom-Rohdaten für alle 100 Nutzpflanzen zu generieren, die dann mit Hilfe von Bioinformatikerinnen und Bioinformatikern analysiert werden.
Da der resultierende Crop-Proteome-Atlas öffentlich zugänglich gemacht wird, kann die Bedeutung dieser Arbeit für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie für die weltweite wissenschaftliche Gemeinschaft von äußerst hohem Wert sein. Zusätzlich werden die Doktorandinnen und Doktoranden an ihren eigenen individuellen Projekten arbeiten, von denen viele mit der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels, von Schädlingen und mikrobiellen Infektionen auf die Ernteerträge und -qualität sowie mit dem Verständnis der Anpassung von Pflanzen an ihre Umgebung zu tun haben.