Photo-Electro Catalysis (PEC)
Chemische Reaktionen laufen ab, wenn die Gesamtenergie der entstehenden Produkte niedriger ist als die der Startmaterialien. Dies wird traditionell durch Einsatz hochenergetischer Hilfsstoffe erreicht, die neben der gewünschten Synthese von wertvollen Produkten (z. B. Biotreibstoffe, Arzneistoffe) niederenergetische Nebenprodukte erzeugen, die als Abfall entsorgt werden müssen. PEC (Photo-Electro Catalysis: Chemische Katalyse mit photonischem oder elektrischem Energieeintrag) entwickelt Alternativen, in denen die Hilfsstoffe durch Licht oder elektrische Energie ersetzt werden.
Das Doktorandenkolleg in der Übersicht
| Abschlussart | Promotion |
| Promotionsdauer | Drei Jahre |
| Studienorte | Regensburg, München (TUM) |
| Zugangsvoraussetzungen | Masterabschluss Chemie oder verwandte Disziplin. Fast Track-Kandidaten können sich ebenfalls bewerben |
| Unterrichtssprache | Englisch |
| Bewerbungsfrist | Kontinuierlich |
| Leitung | Prof. Dr. Oliver Reiser |
| Organisation | Dr. Anja Stromeck-Faderl E-Mail an die Koordinatorin senden |
| Weitere Informationen | Webpräsenz „Photo-Electro Catalysis“ |
Neue Wege für energetisch ungünstige Reaktionen
Das vom Elitenetzwerk Bayern geförderte Internationale Doktorandenkolleg „Photo-Electro Catalysis (PEC)“ qualifiziert Doktorandinnen und Doktoranden, inhaltlich innovative und methodisch hochmoderne Forschungsprojekte innerhalb des Paradigmas, für energetisch ungünstige chemische Synthesen Licht und Elektroenergie zu nutzen, durchzuführen. Chemische Reaktionen benötigen Energie, um stattfinden zu können. Ausgangsmoleküle mit hohem chemischem Energiegehalt werden in energiearme Produkte umgewandelt.
Typisch in Synthesen ist die Verknüpfung einer energieverbrauchenden Zielreaktion mit einer energieliefernden Begleitreaktion durch den Einsatz energiereicher, ökologisch und ökonomisch suboptimaler Reagenzien. Dabei müssen „verbrauchte“ Moleküle als Abfall entsorgt werden, da sie in der Regel nicht oder nur unter sehr hohem Energieaufwand recycelt werden können. In PEC werden chemische Prozesse entwickelt, die Licht- und Elektroenergie nutzen, um Moleküle in einen aktivierten Zustand zu bringen, um so die Verwendung von hochenergetischen Reagenzien zu umgehen.


Die Struktur eines Internationalen Doktorandenkollegs mit akademischen und industriellen Partnern bietet optimale Bedingungen, sich den Herausforderungen für die dringend benötigte Neuorientierung von chemischen Synthesen zu stellen. Prof. Dr. Oliver Reiser
Anwendungsorientierte Grundlagenforschung
Das Internationale Doktorandenkolleg „Photo-Electro Catalysis“ zeichnet sich durch Grundlagen-basierte Forschungsprojekte mit einer klaren Vision für anwendungsorientierte Fragestellungen aus, die im Zuge des Energiewandels für die chemische Industrie von herausragender Bedeutung sind. Dies wird durch die Integration von industriellen Mentorinnen und Mentoren aus Spitzenunternehmen der chemischen Industrie erreicht, die die Doktorandinnen und Doktoranden in ihren Forschungsprojekten unterstützen. Akademische und industrielle Partner im In- und Ausland bieten die Möglichkeiten zu Forschungsaufenthalten im Rahmen von Kooperationen. Das Kolleg bereitet die Doktorandinnen und Doktoranden optimal auf den Wandel der Synthesechemie hin zu energieeffizienten und ressourcenschonenden Methoden vor.
Aus dem Doktorandenkolleg
Photo- und Elektrochemie Konferenz in Beilngries
Die Promovierenden trafen sich, um ihre jeweiligen Projekte zu besprechen und sich mit akademischen und industriellen Partnern auszutauschen.

Einblicke in die Forschungsarbeit
From Bulk to Value
Während meines Forschungsaufenthalts an der Universität Amsterdam bei Prof. Dr. Timothy Noël untersuchte ich Methoden zur direkten C(sp³)–H-Funktionalisierung für wertvolle Molekülgerüste.


