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CDTMs grü­ner Daumen

Wäh­rend des dies­jähri­gen „Center Far­ming“-Wahlkurses bau­ten Stu­die­rende des Elite­stu­dien­pro­gramms „Ho­nours Degree in Technolo­gy Ma­nagement“ am Cen­ter for Digi­tal Technolo­gy and Ma­nagement einen „Food Compu­ter“. Da­bei han­delt es sich um eine tischgroße Landwirt­schafts-Techno­lo­gie-Plattform, wel­che robo­ter­tech­ni­sche Sys­teme zum Be­obachten und Steu­ern des Wachstums von Pflanzen und Nah­rungsmit­teln in­ner­halb eines spe­ziel­len Raums ver­wen­det. Das Prin­zip be­ruht auf Hyd­ro­kul­tur, dem Prin­zip, dass Pflanzen in Was­ser an­stelle von Erde wachsen.

Der Kampf gegen den Welthunger

Wäh­rend des Kick-offs des „Cen­ter-Farming“-Wahlkurses erfuh­ren die Stu­die­ren­den bei­spielsweise, dass der „Food Com­puter“ ein O­pen-Sour­ce-Pro­jekt des MIT Me­dia Labs ist. Die im Rah­men des­sen initi­ierte soge­nann­te „O­pen Agri­cul­ture Initia­tive“ (kurz O­penAg) hat sich zum Ziel ge­setzt, eine ge­sün­dere und er­trag­rei­chere Zu­kunft der Er­näh­rungssys­teme si­cher­zu­stel­len. Des­halb wur­de eine Anlei­tung inklu­sive einer Be­schaf­fungsliste veröf­fent­licht, so­dass theo­re­tisch jeder den „Food Com­puter“ nach­bauen könn­te. Die Idee ist, dass die Pflanzen in einem kon­trol­lierten und fast auto­no­men Raum wach­sen, was be­deu­tet, dass man bei­spielsweise auch Erd­bee­ren in der Wüs­te an­bauen könn­te.

Außer­dem bette­te ein span­nen­der Gast­vor­trag von zwei Mit­arbei­tern des UN World Food Pro­gramms (WFP) das The­ma in einen globa­len Kon­text ein. Ob­wohl die meis­ten Men­schen in der west­lichen Welt von Hun­ger nicht wirk­lich be­trof­fen sind, leiden welt­weit fast 815 Milli­onen Men­schen daran. Neue Tech­nolo­gien und Vor­ge­henswei­sen wie Hyd­rokul­tur könn­ten hier eine Lö­sung sein und besit­zen gro­ßes Po­tenzi­al. Im Laufe ihres Vor­trags er­zähl­ten die bei­den Mit­arbei­ter des WFP auch von faszi­nie­ren­den Pro­jek­ten, in wel­chen Landwirte in abge­lege­nen Regi­onen der Erde mit­hilfe der­selben Tech­nolo­gie ihre Pro­dukte unter ext­remen Be­din­gun­gen an­pflan­zen.

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Ein außergewöhnliches Wahlfach von CDTM, welches sich „Center Farming“ nennt und sich rund um den Aufbau des OpenAg „Food Computers“ des MIT Media Lab dreht.

Experimente – Wir bauen einen Food-Computer

Die nächsten bei­den Tage des Wahlkurses „Cen­ter Far­ming“ stan­den für die Stu­die­ren­den des Elite­studi­en­pro­gramms „Honours Degree in Technology Management“ unter dem Motto „Ex­peri­mente – Wir bauen einen Food-Com­pu­ter“. Nach an­fäng­lichen Schwierig­keiten wur­den schließlich mit viel Ein­satz­freu­de, Krea­tivität und auch un­ge­wöhn­lich­en Lö­sungsansät­zen alle Kom­po­nen­ten eines Food-Com­puters zum Lau­fen ge­bracht. Alle ver­trete­nen Dis­zipli­nen im Elite­studi­en­pro­gramm „Ho­nours Degree in Tech­nolo­gy Ma­nagement“ (BWL, VWL, Elekt­ro­tech­nik, In­for­matik, Con­sumer Be­havi­our) konn­ten dabei ihre Fä­hig­keiten zum Ein­satz brin­gen und inter­dis­zipli­näres Ar­beiten in der Praxis hand­fest er­pro­ben.

Nach er­folg­rei­cher Ar­beit ver­brei­tete sich so­gleich unter den CDTM-Stu­die­ren­den der Traum, exoti­sche Früchte im Food Com­puter anzu­bau­en. Ein CDTM-Alumnus und Gründer von Plan­tura, einem Bio­dün­ger-Start-up, dämpfte diese Auf­re­gung dann aber leider ziem­lich schnell wie­der: „Fangt mit Grünkohl an. Wenn ihr rich­tig gut seid, könn­tet ihr viel­leicht Ka­rotten aus­pro­bie­ren. Wir stel­len jeden ein, der er­folg­reich Ka­rotten an­pflan­zen kann.“ Mitt­ler­weile ist der „Food Com­puter“ fester Be­stand­teil des „smarten Cen­ters“ und alle aktu­ellen und zu­künf­tigen Stu­die­ren­den kön­nen sich schon ein­mal auf die kom­men­de Salat­ernte freu­en!

Text: Elitestudienprogramm „Honours Degree in Technology Management“