Zurück zur Übersicht

Un/masking. On a Mimetic Form

Unter dem Titel „Un/mas­king. On a Mi­metic Form“ fand vom 4. bis zum 6. Juli 2019 die sechste Kon­fe­renz des In­ter­nati­ona­len Dok­to­ran­den­kol­legs „MI­ME­SIS“ statt. An der LMU und dem ZIGK München tra­fen sich Wis­sen­schaftle­rin­nen und Wis­sen­schaftler aus Geis­tes- und Kunstwis­sen­schaften, um Funktion und Be­deu­tung der Mas­ke in poli­ti­schen, so­zia­len, lite­rari­schen und künstleri­schen Kon­tex­ten von der An­tike bis in die Ge­gen­wart zu dis­ku­tie­ren.

Gemeinsamkeiten in Vielfalt: Themen und Methoden

Mas­ken sind ein zent­raler Be­standteil der menschli­chen Kul­tur. Seit der An­tike sind sie nicht nur ein wich­tiges Ele­ment in der Thea­ter­pra­xis, son­dern spie­len auch in Ritu­alen, künstleri­schen und lite­rari­schen Prak­tiken so­wie poli­ti­schen Be­we­gun­gen eine Rol­le.

Ihre Ak­tuali­tät machte sie zum Ge­gen­stand der von Dok­to­ran­din­nen und Dok­to­ran­den des Internationalen Doktorandenkollegs „MIMESIS“ orga­ni­sier­ten Kon­fe­renz Un/mas­king. On a Mi­metic Form. In 13 Vor­trä­gen wur­den ver­schiedene As­pekte be­leuchtet, Bei­spiele aus poli­ti­schen Pro­test­be­we­gun­gen wa­ren eben­so Teil des Pro­gramms wie neue Ent­wick­lun­gen im Be­reich der Ge­sichtser­ken­nung und die Be­schäfti­gung mit klas­si­schen Dra­men­tex­ten. In den Dis­kus­sio­nen zeig­te sich ein­drucksvoll, wie pro­duk­tiv trotz der Hete­roge­nität der The­men und me­tho­di­schen An­sätze Querver­bin­dun­gen ge­zo­gen wer­den konnten.

Die drei Key­note-Vor­träge bil­deten Eck­pfei­ler des Pro­gramms und ver­ein­ten so un­ter­schiedli­che The­men wie die Mas­ken der First Nati­on in Ka­nada, The­orien des Stils in der Kunst des Sur­rea­lis­mus so­wie mas­kierte Stimmen in der Popmu­sik. Da­bei ging es nicht nur um das Ob­jekt der Mas­ke, son­dern auch um den abs­trak­teren Pro­zess des Mas­kie­rens und De­mas­kie­rens. In die­ser me­ta­pho­ri­schen Ver­wen­dung wur­de auch der Be­reich ‚un­sichtba­rer‘ Mas­ken bei­spielsweise in Form so­zialer Rol­len oder ver­schiedener Pseudo­nyme um­ris­sen. Die machtvolle Ges­te des Mas­kie­rens kann nicht nur die eige­ne Iden­tität ver­ber­gen, son­dern diese gar neu schaffen.

Der rege Aus­tausch wur­de im Rahmen eines Emp­fangs am ers­ten Abend und zweier Füh­run­gen durch das Zentralinstitut für Kunstge­schichte fort­ge­setzt.

Text: Internationales Doktorandenkolleg „MIMESIS“