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Bau einer Me­dien-Platt­form

Der Mas­ter­stu­dent Be­ne­dict Lang arbei­tete acht Wo­chen als Prak­ti­kant beim Bay­eri­schen Rundfunk (BR). Da­bei er­hielt er wertvolle Ein­bli­cke in die Ent­wick­lung einer euro­päi­schen Me­dien­platt­form – einer Initi­ative zur Ver­bes­se­rung der Ko­ordi­nati­on und Ko­ope­rati­on zwi­schen dem BR und ande­ren deut­schen und euro­päi­schen Rundfunkan­stal­ten mit dem Ziel einer ver­bes­ser­ten Sichtbar­keit von und Zu­gäng­lich­keit zu hochquali­tati­ven Me­dien­inhal­ten.

Verantwortungsvolle Medien in einer digitalen Welt

Die grundle­gen­den Ver­ände­run­gen der Me­dien­land­schaft in den letz­ten bei­den Jahr­zehn­ten stel­len öf­fent­lich-rechtli­che Rundfunkan­stal­ten vor neue Her­aus­for­de­run­gen. Digi­tali­sie­rung und das In­ter­net ha­ben die Art des Me­dien­kon­sums ver­än­dert. Grö­ßere Auswahl und ge­stei­ger­ter Wettbe­werb er­schweren es öf­fent­li­chen Rundfunkan­stal­ten wie dem BR, ihren Ver­sor­gungsauf­trag zu erfül­len. Die­ser be­steht da­rin, un­ab­hän­gige und alter­nati­ve deut­sche und euro­päi­sche Pro­grammin­halte der Öf­fent­lich­keit zu­gäng­lich zu ma­chen. Sol­che Pro­grammin­halte sol­len si­cher­stel­len, dass Bür­ger*innen Zu­gang zu ei­nem brei­ten Spektrum an In­for­mati­onen und Per­spek­tiven ha­ben. Die­ser Zu­gang ist es­sen­ziel für eine ge­sun­de De­mokra­tie.

Die euro­päi­sche Me­dien­platt­form ver­sucht dies nicht nur über den Zu­gang und Ver­trieb von Onli­ne­me­dien si­cher­zu­stel­len. Ein wei­terer wich­tiger Punkt der Initi­ative ist der Auf­bau einer Inf­rastruktur, die Standar­disie­rung, Zu­sammen­arbeit und Res­sour­cen­tei­lung zwi­schen ver­schiede­nen Rundfunkan­stal­ten er­mög­li­chen soll. Dies ist ein Bau­stein zur Mo­der­nisie­rung und Ent­bü­ro­krati­sie­rung in der Pro­duk­tion von quali­tativ hochwer­tigem In­halt für loka­les und regi­ona­les Pub­li­kum.

Verantwortung in der Praxis

Durch das Prak­ti­kum konnte Be­ne­dict Lang, Student des Elitestudiengangs „RESET“ , be­obachten, wie sich Fra­gen rund um das The­ma Ver­ant­wor­tung, die im Mit­tel­punkt sei­ner aka­de­mi­schen Ar­beit ste­hen, in ei­nem An­wen­dungsfeld aus­wir­ken. Über seine Er­fah­rung beim BR sagt er, „Sie hat es mir er­mög­licht, die Ver­bin­dung zwi­schen theo­reti­schen Dis­kus­sio­nen und kon­kre­ten prak­ti­schen Pro­jek­ten zu knüpfen. Das hat für mich einen wirk­li­chen Mehrwert im Stu­dium ge­bracht.“

Zu­dem konnte Lang sein Ver­ständnis für die kom­ple­xen Dy­na­mi­ken des ver­ant­wor­tungsvol­len Ein­sat­zes neuer Technolo­gien er­wei­tern. Er stellt fest, dass Ver­ant­wor­tung im Rahmen der euro­päi­schen Me­dien­platt­form nicht nur in der Ver­brei­tung zu­ver­lässi­ger In­for­mati­onen liegt. Sie muss auch im ge­sam­ten Sys­tem mit all sei­nen ver­schiede­nen Akt­eu­ren, Zie­len, Pro­zes­sen und Inf­rastruktu­ren be­rück­sich­tigt wer­den.

Text: Elitestudiengang „Responsibility in Science, Engineering and Technology“