Nachhaltige Business Modelle am CDTM
Das Trendseminar ist fester Bestandteil des Curriculums am CDTM. Zukünftige Szenarien und innovative Business Modelle für digitale Trends und disruptive Business Modelle werden entwickelt.
Das Trendseminar ist fester Bestandteil des Curriculums am CDTM. Zukünftige Szenarien und innovative Business Modelle für digitale Trends und disruptive Business Modelle werden entwickelt.
Mit dem Trendseminar begann alles. Die Themenstellung war die datenbasierte Zukunft der Milchindustrie. Die technologische Disruption in diesen Industrien befindet sich im Anfangsstadium. Im Kontext der Zukunft der Milchindustrie wurden wir sehr stark mit dem Nachhaltigkeitsthema konfrontiert. Wir fanden heraus, wie viel positiver Einfluss durch Technologien erzielt werden kann, wenn sie zur Förderung der Nachhaltigkeit im Ernährungssystem eingesetzt wird. Folglich gründeten wir eine studentische Nachhaltigkeitsinitiative am CDTM.
Während des Trendseminars haben viele von uns versucht, unseren Lebensstil zu überdenken. Wenn es um den Verzehr von Lebensmitteln geht, haben wir diskutiert und versucht herauszufinden, wie wir das Fleisch und die Milchprodukte, die wir konsumieren, ersetzen können. Wir haben Milchersatzstoffe ausprobiert, uns herausgefordert, fleischärmer oder gar vegan zu essen, und über Gewohnheiten nachgedacht, die weniger Abfall produzieren.
Im Rahmen des Kurses Managing Product Development war ich Teil der nächsten CDTM-Klimaschutzinitiative, indem ich an einem Projekt zusammen mit KPMG Sustainability Services gearbeitet habe. Ziel war es, eine digitale Lösung zu entwickeln, um die Endverbraucher mit Hilfe von datengesteuerten Insights und Gamification zu einem umweltfreundlicheren Verhalten zu bewegen.
Studenten fragten uns: „Warum geht ihr auf die Endverbraucher zu? Es sind die Produzenten, die für die ganze Verschmutzung verantwortlich sind!“ Aber die Produzenten stellen das Angebot dar. Und die Nachfrage treibt das Angebot. Wir wollten eine Lösung entwickeln, die zeigt, dass jeder zum Klimaschutz beitragen kann. Mit jeder einzelnen Entscheidung, die wir treffen. Wir, als Studenten des Elitestudiengangs„Honours Degree in Technologie“, starteten eine Online-Umfrage mit über 300 Personen. Wir haben einen Bereich herausgearbeitet, mit dem jeder beginnen konnte: Nahrungsaufnahme. Lebensmittel tragen mehr als ein Drittel zu unserem individuellen CO₂-Fußabdruck pro Jahr bei. Und die Forschung bestätigt, dass wir durch umweltfreundlichere Lebensmittelwahl unsere lebensmittelbedingte CO₂-Bilanz um bis zu 50% pro Jahr reduzieren können.
Wir entwickelten unsere Endverbraucheranwendung SVYVE. Wie kann der Kauf von z.B. einem einzigen Apfel den Klimawandel beeinflussen? Durch das Addieren dieser unendlich vielen kleinen Käufe rund um den Globus. Viele von uns haben die gleichen Gedanken, wenn sie einkaufen gehen: „Macht die Wahl dieses oder jenes Produkts wirklich einen Unterschied? Ich weiß nicht einmal, ob diese Entscheidung etwas Positives für die Umwelt bedeutet – es gibt keine Transparenz.“
Mit SVYVE wollten wir zeigen, dass wir mit jeder einzelnen Wahl einen Unterschied machen können. Wir wollten den Endverbrauchern die Möglichkeit geben, im Supermarkt fundierte Kaufentscheidungen zu treffen, indem sie endlich Zugang zu Informationen zu Emissionen aus dem Produktlebenszyklus haben. Durch das Scannen der gewünschten Produkte und die anschließende Wahl des umweltfreundlichsten Produkts kann ein virtueller Baum in einer Gemeinde angebaut und gepflanzt werden. Diesen können Benutzer entweder beitreten oder selbst welche anlegen. Die virtuellen Bäume werden dann in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Initiativen in die Pflanzung realer Bäume umgesetzt. Egal, ob es sich um Ihre Essenswahl, Ihre Reise, Ihre Freizeit oder sogar Ihren Job handelt. Jede Wahl macht den Unterschied.
Text:
Klaudia Guzij, Carla Pregel-Hoderlein, Jana Petry, Katharina Brenner, Christian Spier, Andrea Socher; Elitestudienprogramm „Honours Degree in Technology Management“