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MAOT-Ab­sol­vent wird Pro­fes­sor

Im Ok­tober 2018 wur­de Ma­thias Un­be­rath, Alumnus des Eli­te­stu­di­en­gangs „Advan­ced Op­tical Techno­lo­gies“ an der Friedrich-Ale­xan­der-Uni­ver­sität Er­lan­gen-Nürnberg, auf eine Posi­tion als As­sistant Re­se­arch Pro­fes­sor an der weltweit re­no­mmierten John Hopkins Uni­ver­sität beru­fen. Am La­bora­tory for Computa­tio­nal Sen­sing and Ro­bo­tics und dem Ma­lone Cen­ter for En­gine­ering in Healthcare forscht er an neu­en Me­tho­den aus den Be­rei­chen Bildge­bung, ma­schi­nel­les Ler­nen und Augmen­ted Rea­li­ty.

Minimal-invasive Eingriffe erleichtern

Mi­ni­mal-inva­sive und per­ku­tane Ein­grif­fe gel­ten als der heu­tige klini­sche Standard in vie­len Dis­zip­linen der Me­di­zin. Für Pati­en­ten brin­gen diese In­ter­ven­tio­nen viele Vor­teile mit sich, Chi­rur­gen ver­lie­ren je­doch den di­rek­ten Blick auf die chi­rur­gi­schen Werkzeuge und die er­krankte Stel­le des Kör­pers. Stattdes­sen müs­sen der ope­rati­ve Fort­schritt und Er­folg an­hand von Vi­de­o- oder Röntgen­bil­dern er­ahnt wer­den, was er­wie­senerma­ßen zu er­schwerter Hand-Auge-Koor­dina­tion, be­ein­trächtigter Er­go­no­mie und er­höh­ter Frustrati­on für den Chi­rur­gen führt. Hier kön­nen compu­ter­ba­sierte Un­ter­stüt­zungssys­teme hel­fen!

In sei­ner For­schung an der John Hopkins Uni­ver­sität un­ter­sucht Prof. Un­be­rath zu­sammen mit Kol­legen am John Hopkins Hos­pital, wie neu­arti­ge Me­tho­den aus dem Rechner­se­hen (Compu­ter Visi­on) ent­wi­ckelt wer­den kön­nen, um Bil­der wäh­rend der Ope­rati­on quantita­tiv zu ana­lysie­ren, und wie diese zu­sätz­lich ge­wonnene In­for­ma­tion intui­tiv dar­ge­stellt wer­den kann, um die Ent­scheidungsfin­dung wäh­rend des Ein­griffs zu ver­ein­fa­chen und da­mit zu ver­bes­sern.

Vom Absolventen zum Professor an der John Hopkins Universität

Prof. Un­be­rath gra­du­ierte 2014 im Eli­te­stu­di­en­gang „Ad­van­ced Op­tical Techno­lo­gies“ mit einer Mas­ter­ar­beit zur dy­na­mi­schen und sta­tisti­schen Mo­del­lie­rung des Her­zens, wel­che mit dem SPIE Out­standing The­sis A­ward aus­ge­zeichnet wur­de. Zu­vor ver­brachte er ein Jahr als Erasmus-Sti­pen­diat an der Uni­ver­sity of Eas­tern Fin­land. Während sei­ner Pro­mo­tion im Dok­to­ran­den­kol­leg SA­OT an der Friedrich-Ale­xan­der-Uni­ver­sität be­fass­te er sich mit der drei­di­men­sio­nalen Re­kon­struktion von Herzkranz­ge­fä­ßen aus kon­ven­tio­nel­len An­gio­gra­fie-Bildern.

Sei­ne Dis­ser­tati­on wur­de mit dem „Bildverar­bei­tung für die Me­dizin A­ward“ und dem STAEDTLER Dis­ser­tati­ons­preis aus­ge­zeichnet. Be­reits in die­ser Zeit ab­sol­vier­te er län­gere For­schungs­auf­ent­halte an der John Hopkins Uni­ver­sity und, ge­för­dert durch den DAAD, an der Stanford Uni­ver­sity. Nach Ab­schluss sei­ner Pro­mo­tion 2017 summa cum lau­de ar­bei­tete er zu­nächst ein Jahr als Post-Doc an der John Hopkins Uni­ver­sität, be­vor er zum As­sistant Re­se­arch Pro­fes­sor beru­fen wur­de.

Die John Hopkins Uni­ver­sität ist eine Eli­te­hochschu­le in den Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Amerika, weltweit füh­rend vor allem im Be­reich der Me­dizin und Ge­sundheitswis­sen­schaften. In ihrer fast 150-jähri­gen Ge­schichte hat sie be­reits 37 No­bel­preisträ­ger her­vor­ge­bracht und be­legt in in­ter­nati­ona­len Ran­kings re­gel­mä­ßig Plät­ze unter den zehn bes­ten Uni­ver­sitä­ten der Welt.

Text: Elitestudiengang „Advanced Optical Technologies“