Innovative Technologien zur Krebsbehandlung
T-Zelltherapien mit chimären Antigen-Rezeptor (CAR) wurden als neuartige Behandlungsform bei bestimmten Formen von Blutkrebs etabliert. Bei der Bekämpfung von soliden Tumoren zeigten CAR-T-Zellen jedoch kaum Wirkung. Als mögliche Ursachen wurde der eingeschränkte Zugang der T-Zellen zu den Tumorzellen festgestellt. Anderseits verursachen die Tumorzellen selbst eine Schädigung der Immunzellen in ihrer Umgebung (Immunsuppression).
Professor Sebastian Kobold, Bruno Cadilha (Doktorand aus „i-Target“) und Professor Stefan Endres entwickelten mit CARMOUFLAGE eine Plattformtechnologie um die Wirkung von T-Zelltherapien zu verstärken. Das Verfahren beruht auf der gezielten genetischen Modifikation von zwei Oberflächenmolekülen der T-Zellen. So ausgerüstet gelangen die T-Zellen besser in den Tumor hinein und die T-Zellen werden vor tumorinduzierter Immunsuppression geschützt. Erste vorklinische Studien belegen den Erfolg der Strategie. Mit Hilfe der Förderung soll die Wirkung der CARMOUFLAGE – Technologie für weitere klinisch relevante CAR-T-Zelltherapien bestätigt werden und die therapeutische Sicherheit belegt werden. Das sind entscheidende Schritte zur Translation der Forschungsergebnisse in Richtung klinische Anwendung.
Mit dem m4 Award fördert der Freistaat Bayern innovative Forschungsprojekte mit Ausgründungs-potenzial im Bereich der Biomedizin. Verliehen wird der Preis, der mit 500.000 Euro dotiert ist, von der Clustermanagement Agentur BioM seit 2011.
Text: Katharina Dennemarck, Internationales Doktorandenkolleg „i-Target“