Eine an­spre­chende und un­terhaltsame Art, die chi­nesi­sche Kul­tur und Ge­schichte ken­nen­zu­ler­nen
JIMU beschreibt sich selbst als „Senior Teespezialistin“. Sie ist die Inhaberin des Jimu Studios, wo sie Fortbildungen in der chinesischen „Teekunst“ anbietet, das das Wissen und die Kultur rund um das Zubereiten und Trinken von Tee umfasst. Auf Anregung des geschätzten Kollegen Dr. Wen Zhao, Dozent am College für Philosophie der Nankai Universität, traf sich Dr. Dimitri Drettas mit Jimu und beschloss, eine außerschulische Sitzung für die Studenten des Elitestudiengangs „Standards of Decision-Making“ , die das Wintersemester 19/20 in Peking verbrachten, im Herbst zu organisieren. In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für Chinesische Studien (ECCS) an der Universität Peking, das unter der Leitung von Herrn Christian Buskühl ist, beriet, unterrichtete und betreute Dr. Drimiti Drettas die Studenten.
Fünf der acht Studenten, die in diesem Semester in Peking anwesend waren und jeweils aus einem anderen Land stammen (China, Deutschland, Armenien, Ägypten und Russland), nahmen zusammen mit Dr. Drettas an der Veranstaltung teil. Frau Jimu leitete die Sitzung in einwandfreiem Englisch (nur zwei der Schüler beherrschten Mandarin, die anderen hatten gerade erst begonnen, die Sprache zu lernen) und gab einen genauen Überblick über die historischen Wurzeln der chinesischen Teekultur und die Entwicklung der Tee - Herstellungstechniken (Kochen, Diancha und Brauen) vom 1. bis zum 18. Jahrhundert n. Chr.. Ihr wissenschaftlicher Hintergrund ermöglichte es ihr, genaue Informationen über den sozialen und kulturellen Kontext der Teegeschichte zu geben.
Sie stellte dann die sechs Kategorien des Tees vor (Grün, Oolong, Schwarz, Weiß, Dunkel, Gelb) und lud die Teilnehmer ein diese zu kosten. Nachdem Jimu die Funktion aller speziellen Utensilien beschrieben und die traditionelle Tee-Servier-Etikette demonstriert hatte, ermöglichte sie den Studenten dies zu üben. Während der Sitzung interagierte sie mit den Studenten und erkundigte sich nach ihren früheren Erfahrungen mit dem Teetrinken. Sie beantwortete alle Fragen der Studenten und beseitige falsche Vorstellungen. Da Jimu sich auch mit den japanischen Studien beschäftigt, erklärte sie die Unterschiede zwischen dem ritualisierten „Weg des Tees“, der seinen Schwerpunkt auf grünem Tee in Japan hat, und der weniger formalen chinesischen „Teekunst“, die sie selbst praktiziert und unterrichtet.
Be­geis­tertes Feedback zu einer Er­fah­rung, die ein tiefe­res Ver­ständnis und eine tiefe­re Wertschätzung des Le­bens in Chi­na er­mög­lichte
Das Feedback der Studierenden zu der Veranstaltung war äußerst positiv, da selbst diejenigen, die mit der chinesischen Kultur und Gesellschaft vertraut sind, viele Aspekte dieses Erbes entdeckten, die ihnen nicht bekannt waren. Diejenigen Studenten, die zum ersten Mal in China waren, erhielten eine einzigartige Möglichkeit, mehr über die Kultur des Landes durch ihr Wissen über das Teetrinkens zu lernen, eine Praxis, die eng mit Kunst und Geschichte verbunden ist.
Text: Elitestudiengang „Standards of Decision-Making Across Cultures“