Das Tagungszentrum Schloss Thurnau bot einen stimmungsvollen Rahmen, um vom 22. bis zum 24. Oktober 2018 aktuelle Forschung im Grenzbereich von Biologie und Physik zu diskutieren.
Den Auftakt machte der Gastredner Prof. Dr. Stefan Jakobs (Universität Göttingen und Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie) mit einer „Key Note Lecture“. Dabei gab er spannende Einblicke in die Funktionsweise der „Superresolution Microscopy“ und ihrer Anwendung in der höchstauflösenden Abbildung von Zellorganellen. Ein zweiter Gastbeitrag bestand in einem Vortrag von Frau Ann-Katrin Unger (Carl Zeiss, Oberkochen). Sie stellte nicht nur die neuesten Techniken und Entwicklungen in der Elektronenmikroskopie vor, sondern berichtete auch über ihre Erfahrungen mit Karrieremöglichkeiten außerhalb der Universität.
Zentraler Bestandteil des Retreats waren aber die 15 Vorträge der Studierenden des Elitestudienprogramms „Biological Physics“, die ihre eigenen Forschungsarbeiten vorstellten und diese diskutierten. Hier zeigte sich der Mehrwert des interdisziplinären „Biological Physics“-Programms insbesondere dann, wenn Physikerinnen Ideen zu Projekten von Biologen beisteuerten oder Biochemiker zu Projekten von Biophysikerinnen.
Der reibungslose Ablauf des wissenschaftlichen Programms war durch die studentischen Chairmen bzw. Chairwomen jederzeit gewährleistet. Die größte Herausforderung bestand dann auch schließlich darin, in dem netten Städtchen Thurnau am Montagabend noch eine Wirtschaft für ein geselliges Beisammensein bei fränkischem Bier zu finden – aber auch diese Hürde wurde erfolgreich genommen.
Text: Elitestudienprogramm „Biological Physics“