REASON
Das Internationale Doktorandenkolleg „REASON“ zum wissenschaftlichen Denken und Argumentieren fokussiert auf ein aktuelles Forschungsthema mit hoher Relevanz in Wissensgesellschaften. Für das Doktorandenkolleg „REASON“ sind vor allem die internationale Ausrichtung sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen zentral. Das Kolleg baut auf dem englischsprachigen strukturierten Doktorandenprogramm in den Learning Sciences auf.
Das Doktorandenkolleg in der Übersicht
Abschluss | Promotion |
Promotionsdauer | Sechs Semester |
Studienort | München |
Zugangsvoraussetzungen | Master-Abschluss in einem Fach mit Bezug zu den Learning Sciences |
Unterrichtssprache | Englisch |
Bewerbungsfrist | 15. April 2019 Hier geht es zur Bewerbung |
Leitung | Prof. Dr. Frank Fischer |
Organisation | Irina Ciobanu E-Mail an die Koordinatorin senden |
Weitere Informationen | Webpräsenz REASON |
Erforschen von wissen­schaftlichem Denken und Argumentieren
Das Internationale Doktorandenkolleg „REASON“ fokussiert mit „Wissenschaftlichem Denken und Argumentieren“ auf ein aktuelles Forschungsthema mit hoher Relevanz für die Bildungspraxis an Schulen und Hochschulen, das in interdisziplinär betreuten Dissertationsprojekten bearbeitet wird. Die Fähigkeit zur Bewertung und Nutzung wissenschaftlicher Evidenz ist für berufliches und privates Entscheiden und Handeln in einer Wissensgesellschaft von zunehmender Bedeutung. Von (Hoch-)Schulen wird erwartet, dass sie diese Kompetenzen fördern. Die Forschung zu Analyse und Förderung dieser Kompetenzen bildet den inhaltlichen Fokus des Kollegs „REASON“. Die Dissertationsprojekte sind an theoretischen Rahmenmodellen ausgerichtet, die wissenschaftliches Denken und Argumentieren als Problemlöseprozess konzipieren.
Forschungsschwerpunkte enthalten insbesondere, aber nicht ausschließlich: wissenschaftliches Denken im frühen Kindesalter, logisches Denken von Grundschülerinnen und Grundschülern, differenzielle Effekte von Scaffolds zur Förderung von wissenschaftlichem Denken, Identifikation von Fehlschlüssen oder Fehlkonzepten in logischen Aussagen, Argumenten und statistischen Inferenzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Praktikerinnen und Praktikern sowie Einstellungen zu und Wissen über evidenzbasierte Praxis von Pädagoginnen und Pädagogen und Lehrkräften. All diese Forschungsschwerpunkte übergreifend ist die Frage nach domänenspezifischen und domänenübergreifenden Aspekten wissenschaftlichen Denkens und wie die Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Denken und Argumentieren bestmöglich gefördert werden können.
Profil, wesentliche Ziele und innovatives Format
Das Internationale Doktorandenkolleg ist interdisziplinär ausgerichtet. Die durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vertretenen Fächer sind die Biologie, Mathematik, Medieninformatik, Medizin, Pädagogik, Psychologie und Soziale Arbeit. Die Forschungsziele betreffen erstens die theoriegeleitete Analyse von Kompetenzen zum wissenschaftlichen Denken und Argumentieren.
Hier werden insbesondere Erkenntnisse für die Entwicklung von Kompetenzmodellen zum wissenschaftlichen Denken und Argumentieren erwartet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bedeutung der während des wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens auftretenden Emotionen sowie kooperativen Aspekte von wissenschaftlichem Denken und Argumentieren gelegt.


Internationale Kollegs bieten eine sehr gute Möglichkeit, mit Spitzenforscherinnen und -forschern aus mehreren Fakultäten und Hochschulen und exzellenten Promovierenden aus dem In- und Ausland an einem spannenden Thema zu arbeiten.
Prof. Dr. Frank Fischer
Zweites Forschungsziel ist die Entwicklung effektiver Interventionsmaßnahmen zur Förderung wissenschaftlichen Denkens und Argumentierens. Fokussiert wird hier insbesondere auf die Förderung bei Lernenden an Schulen und Hochschulen. Dabei werden unter anderem Maßnahmen der Lehrerprofessionalisierung sowie die Potenziale technologieunterstützten Lernens untersucht.
Neben den inhaltlichen Forschungszielen verfolgt das Internationale Doktorandenkolleg „REASON“ auch strukturelle Ziele. Dazu gehören Innovationen im Bereich der Doktorandenförderung wie etwa die strukturierte interdisziplinäre und internationale Betreuung, ein strukturiertes und forschungsorientiertes Curriculum sowie verpflichtende Forschungsaufenthalte im Ausland.
Aus dem Doktorandenkolleg
Spring School
Die Spring School bot den Doktorandinnen und Doktoranden Austauschmöglichkeiten auf höchstem Niveau.

REASON-Videos
Fünf ehemalige REASON-Doktoranden stellen die Ergebnisse ihrer empirischen Dissertationsprojekte vor.
Einblicke in die Forschungsarbeit
Optimale Lernmethoden
Florian Spensberger erforscht, wie Studierende der Sozialen Arbeit dabei unterstützt werden können, authentische Probleme der Sozialarbeitspraxis evidenzbasiert – unter Einbezug von aktuellem wissenschaftlichem Wissen – zu bearbeiten.
Instruktionale Unterstützung
Sarah Bichler erforscht, welche Auswirkungen verschiedene Arten instruktionaler Unterstützung auf das Erlernen von wissenschaftlichem Denken und Argumentieren haben.
Variablenkontrollstrategie
April Moeller-Bachhuber untersucht die Entwicklung wissenschaftlichen Denkens bei Vorschulkindern, hier vor allem die Verfügbarkeit der Variablenkontrollstrategie.