MIMESIS
Das Doktorandenkolleg „Mimesis“ bietet am Standort München eine innovative Forschungsstruktur, um theoretische Perspektiven, historische Dynamiken und transdisziplinäre Schnittstellen der Literatur und der Künste zu untersuchen. Das Forschungsprogramm folgt dem Schlüsselbegriff Mimesis, der seit den Anfängen der Reflexionsgeschichte aller Künste Grundfragen ihrer Geltung, Wirkung, Möglichkeiten, Strategien sowie Machtansprüche stellt und auch in aktuellen Theoriedebatten neue Relevanz gewinnt.
Das Doktorandenkolleg in der Übersicht
Abschluss | Promotion |
Promotionsdauer | Sechs Semester |
Studienort | München |
Zugangsvoraussetzungen | Master-Abschluss oder gleichwertiger Abschluss in Kunstgeschichte, Literatur-, Theater-, Film-, Musik- oder Medienwissenschaften |
Unterrichtssprache | Englisch, Deutsch |
Bewerbungsfrist | Nach Ausschreibung Hier geht es zur Bewerbung |
Leitung | Prof. Dr. Tobias Döring Prof. Dr. Christopher Balme |
Organisation | Simone Niehoff E-Mail an die Koordinatorin senden |
Weitere Informationen | Webpräsenz Mimesis |
Mimesis als Schlüsselbegriff der Künste
Das Internationale Doktorandenkolleg „MIMESIS“ zielt auf Kooperationsfelder für Promotionsprojekte aus den Literatur-, Theater-, Film-, Musik- und Medienwissenschaften sowie der Kunstgeschichte, denen es ein Forum zur Verfügung stellt, um Forschungsvorhaben aus all diesen Fächern gegenüber den jeweils anderen Fächern zu öffnen und ins Verhältnis setzen zu können. Historisch liegt der Fokus auf den Epochen seit der Renaissance. Kulturell-geografisch spannt sich das Forschungsinteresse von europäischer und nordamerikanischer Literatur und Kunst bis zu den Global Arts (hier insbesondere die afrikanischen und islamischen Kulturräume) und zu den Postcolonial Studies.
Durch Kooperationsvereinbarungen mit internationalen Spitzenuniversitäten erhalten die Doktorandinnen und Doktoranden des Internationalen Doktorandenkollegs „MIMESIS“ die Chance, bis zu sechs Monate an renommierten Universitäten im Ausland zu forschen. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, eine Dissertation mit binationaler Betreuung (Cotutelle-Verfahren) abzuschließen.


Durch den hohen Grad an Flexibilität, den das Kolleg den Promovierenden bei der Themenauswahl ermöglicht, stellt es das ideale Format für interdisziplinäre Forschung im geisteswissenschaftliche Format dar.
Prof. Dr. Christopher Balme
Transdisziplinäre und internationale Forschung
Das Veranstaltungsprogramm umfasst Seminare, Workshops, Vorträge, Konferenzen und Master Classes sowie Praktika bei Partnerinstitutionen in der Münchener Kulturlandschaft.
Darüber hinaus können Doktorandinnen und Doktoranden in eigenen Seminaren akademische Lehrerfahrung sammeln. Das Kolleg zielt somit auf eine umfassende Qualifikation während der Promotionsphase, die nicht nur an den Anforderungen für eine wissenschaftliche Karriere, sondern auch auf Berufsperspektiven in Kulturinstitutionen ausgerichtet ist.
Aus dem Doktorandenkolleg
Der Chamäleon-Effekt
Am 12. und 13. Juni 2018 war Michael Taussig zu Gast beim Internationalem Doktorandenkolleg „MIMESIS“ an der LMU München.

Un/masking Konferenz
Ein interdisziplinärer Austausch über ein fundamentales Element der Kultur: „Un/masking. On a Mimetic Form“.

Einblicke in die Forschungsarbeit
Lyrische Theorie
Johanna Spangenberg untersucht in ihrer Forschungsarbeit die gegenseitige Einflussnahme von Musik und Sprache, vor allem in den Werken Mallarmés, Boulez sowie Deleuze und Guattaris.
Projiziertes Leben
Babylonia Constantinides analysiert in ihrer Forschungsarbeit aktuelle biografische Filme auf ihr theoretisches Potenzial in Bezug auf Vorstellungen von Biografie.
Weiche Farbe – weiches Fleisch?
Marc Adamczack widmet sich in seiner Forschungsarbeit der malerischen Gestaltung und kunstkritischen Wahrnehmung von Weichheit in der italienischen Kunst des 16. Jahrhunderts.